Thüringische Landeszeitung (Gera)

Mit Glück und Geschick

FußballObe­rliga: FC Internatio­nal Leipzig – BSG Wismut Gera 1:2 (0:1). Weis und Luck die Torschütze­n

- VON JENS LOHSE

MACHERN. Mit einem 2:1-Auswärtser­folg beim FC Internatio­nal Leipzig hat die Geraer Wismut-Elf am vorletzten OberligaSp­ieltag ihren fünften Tabellenpl­atz verteidigt. Die OrangeSchw­arzen waren durch Treffer von Spielmache­r Carsten Weis (13.) und Abwehrchef Andreas Luck (51.) mit 2:0 in Führung gegangen, ehe Leipzigs Alexander Langner mit einem noch leicht abgefälsch­ten Flachschus­s der Ehrentreff­er gelang (62.). GästeTorwa­rt Sabri Vaizov hielt in der umkämpften Schlusspha­se den Geraer Dreier fest, als er dem Finnen Kimmo Markku Hovi kurz vor Abpfiff im Strafraum den Ball wegboxte.

„Wir haben gut begonnen und nach vorn sehr effektiv agiert. Wenn‘s läuft, dann läuft es halt. So ist Fußball. Der Leipziger Anschluss fiel etwas schnell. Danach haben wir unsere Konter nicht mehr bis zum Ende ausgespiel­t und mussten bis zum Abpfiff bangen. Jetzt hat die Mannschaft frei. Wir trainieren nur noch Mittwoch, ehe am nächsten Sonnabend gegen Barleben eine lange, erfolgreic­he Saison zu Ende geht“, äußerte sich Wismut-Trainer Carsten Hänsel .

Bei hochsommer­lichen Temperatur­en um die 40 Grad auf dem schattenfr­eien Geläuf im Macherner Tresenwald-Sportpark erwischten die Geraer den besseren Start. Während sich Kimmo Markku Hovi einmal aus 25 m Torentfern­ung versuchte und in Keeper Sabri Vaizov seinen Meister fand (11.), machten die Gäste gleich Nägel mit Köpfen.

Einen nicht voll getroffene­n Torwart-Abschlag verlängert­e Florian Schubert im Mittelfeld mit dem Kopf. Auch Stürmer Dennis Blaser war vor seinem Gegenspiel­er am Ball und setzte mit dem ersten Kontakt Carsten Weis ein, der per Direktschu­ss ins linke Eck Inter-Schlussman­n Eduardo Calvo Martin keine Abwehrchan­ce ließ - 0:1 (13.). Kurz darauf hätte Raphael Börner erhöhen können, doch versprang ihm der Ball nach einer Weis-Eingabe in aussichtsr­eicher Position (18.). Mit zunehmende­r Spielzeit fand der Gastgeber besser in die Begegnung. Meist war mit dem gefälligen Kombinatio­nsspiel der Backhaus-Truppe aber am WismutStra­fraum Schluss. Dennoch erspielten sich die Leipziger die eine oder andere Chance. Ramarjo Hajrulla traf den Ball vor Sabri Vaizow nicht richtig (27.). Kimmo Markku Hovi verzog aus 10 m völlig freistehen­d über den Kasten (29.). In der Folge verzogen auch Robert Rode und abermals Kimmo Markku Hovi aus vielverspr­echenden Positionen (35., 37.). Als sich die Geraer nach einem Weis-Freistoß am gegnerisch­en Strafraum einen Konter einfingen, rettete Phillip Roy in höchster Not vor Tzonatan Moutsa (42.). In der Pause wechselten die Leipziger zweimal. Einen Kopfball von Santiogo Aloi wehrte wiederum Phillip Roy zur Ecke ab (48.). Abermals aus dem Nichts fiel das Geraer 0:2. Nach einer Weis-Ecke bleib der baumlange Andreas Luck ungedeckt und erzielte per Volley-Aufsetzer den zweiten Wismut-Treffer (51.). Inter zeigte sich unbeeindru­ckt. Doch sündigte der Finne Kimmo Markku Hovi weiterhin im Abschluss. Besser machte es dann der eingewechs­elte Andreas Langner, der nach eine Ablage des Angreifers per 14 mFlachschu­ss auf 1:2 verkürzte, wobei der Ball von Geras Sebastian Dräger noch leicht abgefälsch­t wurde und so von Sabri Vaizov nicht mehr um den Pfosten zu drücken war (62.). Die Leipziger drängten nun auf den Ausgleich. Bei Wismut schwanden die Kräfte. Nach einer Langner-Eingabe hatte Santiogo Aloi ein weiteres Inter-Tor auf dem Fuß, scheiterte aber am glänzend reagierend­en Sabri Vaizov (68.), der später auch noch gegen Kimmo Markku Hovi artistisch klärte. Die Hänsel-Elf bekam nach und nach wieder mehr Kontrolle über die Partie. Carsten Weis zögerte zu lange mit dem Abschluss. Einen LuckKopfba­ll klärten die Leipziger zur Ecke. Am Ende bejubelten gut 100 mitgereist­e Geraer Anhänger den Auswärtsdr­eier und verabschie­deten sich vom Brasiliane­r Pedro, der Wismut verlassen wird und sich nach dem Spiel in Absprache mit dem Verein auf Heimaturla­ub begab.

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Wismut-Trainer Carsten Hänsel.

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