Thüringische Landeszeitung (Gera)
Bessere Freizeitangebote an Talsperren
Fast 100 solcher Bauwerke gibt es in Thüringen – Nur fünf davon werden für die Trinkwasserversorgung gebraucht
ILMENAU. Mit Gaststätten und einem Hotel sollen zwei Talsperren im Thüringer Wald für Touristen attraktiver werden. Das Umfeld der Talsperren Heyda und Lütsche (Ilm-Kreis), beides beliebte Badegewässer der Thüringer, werde aufgewertet, sagte der Geschäftsführer der Thüringer Fernwasserversorgung, Thomas Stepputat, in Erfurt.
Dagegen ist eine touristische Nutzung der großen Schmalwassertalsperre bei TambachDietharz (Kreis Gotha) eher unwahrscheinlich. Sie liefert nach dem Stopp der Milliardeninvestition der Aachener Trianel GmbH in ein Pumpspeicherwerk künftig vor allem Brauchwasser für Obstbauern.
Im Umfeld der Talsperre Heyda, die bei Ilmenau liegt und Badegästen kleine Sandstrände und Uferstreifen mit Schilf bietet, werde sich das gastronomische Angebot verbessern, kündigte Stepputat an. Für das Tagungshotel und Restaurant am Ufer sei ein neuer Pächter gewonnen worden. Eine Eröffnung sei im Oktober geplant.
Details zu den Veränderungen an der Lütsche-Talsperre, an der die Fernwasser-Gesellschaft auch eine kleine Wasserkraftanlage betreibt, wollte Stepputat noch nicht nennen. Er verwies auf laufende Gespräche.
Nach Angaben des Geschäftsführers bewirtschaftet das Fernwasser-Unternehmen insgesamt knapp 100 Talsperren in Thüringen. Vor allem die Mittelgebirgsregionen gelten als wasserreich. Nur fünf seien Trinkwassertalsperren, die meisten dienten dem Hochwasserschutz. Laut Stepputat liefert die FernwasserGesellschaft jährlich etwa 36 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. (dpa)