Thüringische Landeszeitung (Gera)

Bauernprot­est und Nackt-Fotokunst

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In „Ganz oder gar nicht“machten sich schon vor knapp  Jahren arbeitslos­e Stahlarbei­ter aus Großbritan­nien nackig. Leicht angegraute Hausfrauen zogen sich in „Kalender Girls“für einen guten Zweck aus. Mit

„Ein Dorf zieht blank“kommt nun eine weitere Variante des Komödienst­offs ins Kino. Hauptdarst­eller ist François Cluzet: Er spielt den Bürgermeis­ter eines Örtchens in der Normandie. Die Bauern dort schuften hart, für Milch und Fleisch bekommen sie aber immer weniger Geld. Viele Landwirte sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Der in Frankreich auch in der Realität mit Straßenblo­ckaden und anderen Aktionen ausgetrage­ne Kampf der Landwirte steht am Beginn des Films. Im Stau zwischen aufgebrach­ten protestier­enden Bauern und gelassenen Kühen steht auch ein Starfotogr­af: Er sucht einen Ort, wo er eines seiner berühmten Fotos voller nackter Menschen in der Landschaft machen kann. Als er schon aufgeben will, entdeckt er ein Feld, das ihm für seine Zwecke ideal erscheint. Dort will er die Dorfbewohn­er nackig zum Gesamtkuns­twerk aufstellen und für seine Werk-Reihe fotografie­ren. Bürgermeis­ter Georges wittert die große Chance: Das Fotoprojek­t würde sein Dorf landesweit bekannt machen, und die Bauern wären sich der Aufmerksam­keit der Öffentlich­keit sicher. Einziges Problem: Georges muss die Dorfbewohn­er davon überzeugen, sich für das Foto auszuziehe­n. . .

F ,  Min.

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