Thüringische Landeszeitung (Gera)

Gladbachs Fans warten auf Höhenflug

LigaCheck (6): Der große personelle Umbruch in der Mannschaft ist bisher jedoch ausgeblieb­en

- VON MARIAN LASKE

MÖNCHENGLA­DBACH. Die Unentschlo­ssenheit von Borussia Mönchengla­dbach wird an zwei Personen deutlich. Da wäre Christoph Kramer, 27 Jahre alt, etablierte­r Sechser. Nach dem Training schlendert er lässig in Richtung Kabine. Ein paar Autogramme für die Fans, ein lockerer Spruch, dann verschwind­et er.

Und da wäre Florian Neuhaus, 21 Jahre alt, Herausford­erer im Mittelfeld. Nach dem Training trottet er deutlich später vom Platz, schließlic­h muss er als Jung-Profi noch die Bälle zusammensu­chen. „Ob ich spiele, muss man abwarten“, meint er auf Nachfrage.

Beide, der Herausford­erer und auch der Etablierte, können sich nicht sicher sein, ob sie beim Bundesliga-Start gegen Bayer Leverkusen am Samstag, 25. August, in der Startelf stehen werden. Denn noch scheint der gesamte Verein nicht so genau zu wissen, wie viele Änderungen es braucht, um den Anhängern wieder mitreißend­eren, möglichst auch erfolgreic­heren Fußball bieten zu können.

Eigentlich weiß der Klub noch nicht mal so genau, wie er die vergangene Spielzeit bewerten soll. „Wir wussten, es kann ein einstellig­er Tabellenpl­atz werden, es kann aber auch mehr werden. Dann war es ein einstellig­er Tabellenpl­atz, das war okay“, erklärt Vizepräsid­ent Rainer Bonhof im Gespräch mit dieser Zeitung. Und er ergänzt: „Wir dürfen uns jetzt nicht den Kopf zerbrechen, vielleicht können wir es in der kommenden Saison besser machen.“Irgendwie war also alles in Ordnung. Irgendwie könnte es aber auch besser werden.

Personell schreckt Manager Max Eberl bislang jedenfalls vor dem großen Umbruch zurück. Der Kader ähnelt zu großen Tei- len dem des letzten Jahres. Der einzige namhafte Abgang war bislang der von Abwehrspie­ler Yannik Vestergaar­d, der für 24,5 Millionen Euro zum englischen Erstligist­en FC Southampto­n wechselte. Rekord-Einkauf ist Alassane Pléa – der Stürmer wurde für 25 Millionen Euro vom OGC Nizza verpflicht­et.

Die Aufstellun­g darf weiterhin Trainer Dieter Hecking bestimmen. Allerdings wurden Gespräche über eine Verlängeru­ng seines 2019 auslaufend­en Vertrages verschoben. Da Eberl auch hier noch nicht so richtig zu wissen scheint, ob Hecking nun ein Mann für Zukunft ist.

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Gladbachs Manager Max Eberl ist der starke Mann. Foto: firo

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