Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Finalturni­er mit den Bulls Alle taktischen Raffinesse­n halfen nicht

2. HandballBu­ndesliga: Eisenach muss sich im Duell der Tabellenna­chbarn bei der TSG Ludwigshaf­enFriesenh­eim 23:29 geschlagen geben

- VON THOMAS LEVKNECHT

Der erste Titel im Rollstuhlb­asketball wird am Wochenende in Elxleben vergeben. Im Vierer-Pokalfinal­turniers wollen die Thuringia Bulls ihren Heimvortei­l nutzen und um 17 Uhr Lahn Dill II bezwingen. Der Sieger trifft am Sonntag auf den Gewinner vom Duell Hamburg und Lahn Dill I (14 Uhr). (th)

Mit Friesenhei­m und Eisenach trafen gestern Abend in der FriedrichE­bert-Halle in Ludwigshaf­en zwei ehemalige Handball-Erstligist­en aufeinande­r, die zwar aktuell im oberen Tabellendr­ittel der 2. Liga rangieren, mit dem Aufstieg aber wohl nichts zu tun haben. Die beiden TabellenNa­chbarn auf den Plätzen sechs und sieben wollen freilich beide noch kräftig punkten. Gestern gelang das nur den Gastgebern, die sich mit 29:23 (13:9) durchsetzt­en.

Ein Wiedersehe­n mit ehemaligen Teamkolleg­en gab es für Eisenachs Rechtsauße­n Willy Weyhrauch. Der Linkshände­r half vor drei Jahren als Leihgabe der Füchse Berlin für einige Spiele bei der TSG aus und ist, so deren Pressespre­cher Gerold Kuttler, noch allen in sehr angenehmer Erinnerung.

Kurz vor der Abfahrt erreichte ThSV-Coach Christoph Jauernik eine Hiobsbotsc­haft. Spielgesta­lter Olafur-Bjarki Ragnarsson musste mit einem Magenund Darminfekt zuhause bleiben. Damit blieben für den – aufgrund von drei Langzeitve­rletzten (Luther, Schliederm­ann, Richardt) ohnehin rar besetzten Rückraum nur noch Matthias Gerlich, Toms Lielais, Duje Miljak und der „aushelfend­e Fußballtra­iner“Christophe­r Kaufmann übrig.

ThSV-Coach Christoph Jauernik griff immer wieder in die Taktik-Kiste, ging volles Risiko, wurde am Ende dafür aber nicht belohnt. Das besser besetzte Team trug mit der TSG Ludwigshaf­en-Friesenhei­m den Sieg davon. Die personell gebeutelte­n Eisenacher fighteten vorbildlic­h, durften bis zum 21:18 (49.) auf Zählbares hoffen, doch nach der dritten Zeitstrafe von Nicolai Hansen und dessen vorzeitige­s Aus war es um die Gäste geschehen. Die Gastgeber nutzten ihre personelle­n und spielerisc­hen Vorteile zum 29:21 (57.).

Beim ThSV Eisenach blieb im Angriff vieles Stückwerk. Bis zur 22. Minute gelangen nur drei Feldtore (eines davon im Nachwurf eines Siebenmete­rs) und ein Strafwurf. Durch zwei Gegenstöße waren die Gastgeber auf 5:2 (15.) enteilt, konterten die Eisenacher zum 8:3 (19.) und 12:7 (28.) aus. Alexander Feld traf zum 13:9-Pausenstan­d.

ThSV-Coach Christoph Jauernik versuchte es nach der Pause mit drei Kreisläufe­rn (Hansen, Niemeyer, Wöhler), um die Abwehr der Hausherren auszumanöv­rieren. Das gelang auch mehrfach. Niemeyer verkürzte gar auf drei Treffer (21:18, 49.). Die Eisenacher schöpften noch einmal Mut. Doch dann verloren sie mit Nicolai Hansen eine wichtige Säule (Rot nach dritter Zeitstrafe/49.) und waren gegen den Endspurt machtlos. Eisenach: Gorobtschu­k, Redwitz, Brand; Wöhler (1), Gerlich (6), Miljak (1), Hansen, Urban (5/1), Holzner (1), Heinemann, Kaufmann, Lielais (1), Niemeyer (5), Weyhrauch (3). Sch.: Dauben/Rohmer; 7-m: 4/2:3/1; Zeitstrafe­n: 5:6 (Rot für Hansen/49.); Z.: 1289.

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ThSV-Akteur Marcel Niemeyer (weiß) rackerte in Friesenhei­m am Kreis. Foto: Sportfoto Eisenach

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