Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Spatenstich für Neudietendorfer Sporthalle
Auftakt füreine Investition von rund 3,5 Millionen Euro – Auch das Land steuert Geld bei – Gemeinde stellt das Grundstück
Die Erleichterung war allenthalben zu spüren: Nach über zehn Jahren zähen Ringens um den Neubau der Schulsporthalle für das Von-Bülow-Gymnasium erfolgte gestern der symbolische erste Spatenstich. Und das gleich in fünffacher Ausfertigung.
„Ein freudiger Tag für die Schule und die gesamte Region“, so Landrat Konrad Gießmann (CDU). Und Schulleiterin Ulrike Rögner-Beckert lobte die Gemeinde für das unproblematische Bereitstellen des fast 4000 Quadratmeter großen Grundstücks. Die dort entstehende Anderthalb-Felder-Halle ist der neunte Neubau einer Schulsporthalle, den der Landkreis Gotha seit 1990 vornimmt. Etwa 3,5 Millionen Euro werden in die Neudietendorfer Sporthalle investiert, davon steuert das Land rund 590 000 Euro bei.
Laut Architekten sollen bis Ende Oktober die Stahlkonstruktion des Neubaus, der Dachstuhl und die Verglasung stehen. Ende November werde das Dach drauf sein, damit im Winter auch der Innenausbau weitergehen kann. „Wenn die Umstände günstig sind, kann die Halle bereits zum Schuljahr 2018/19 für Unterricht und Vereinssport genutzt werden“, zeigte sich der Landrat gestern zuversichtlich. Auch kündigte er an, dass der Sozialtrakt barrierefrei gestaltet werde.
Der Wunsch, eine Halle zu bauen, wurde erstmals 2008 im Kreistag debattiert. Aber erst durch den Verkauf von Gesellschafteranteilen des Kreiskrankenhauses 2015 war der Landkreis in der Lage, mehrere große Investitionen gleichzeitig zu verfolgen, begründet Gießmann die Verzögerung. Das Gymnasium hat rund 450 Schüler, davon allein 160 aus dem Ilm-Kreis. Die bisherige Turnhalle war längst zu klein, der Sportraum für zahlreiche Disziplinen nicht geeignet. Die Halle der benachbarten Regelschule dient als Ausweich.
„Schön, dass endlich gebaut wird. Das bietet mehr Platz, auch für individuelle Sportarten“, sagen Soraya Greßler aus Arnstadt und Sophia Henck (Neudietendorf). Doch sie sind in der 11. Klasse, kommen nicht mehr in den Genuss der Halle.