Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Eisenach will Revanche

2. HandballBu­ndesliga: ThSV am Sonnabend gegen Abstiegska­ndidat Neuhausen. Hoffnung auf Ragnarsson­s Rückkehr

- VON THOMAS LEVKNECHT

Revanche ist angesagt. Im sechsten Heimspiel binnen acht Wochen empfängt der ThSV Eisenach am morgigen Sonnabend 19.30 Uhr mit dem TV Neuhausen einen ehemaligen Erstligist­en, der allerdings in akuter Abstiegsan­gst schwebt. „Wir haben mit die schlechtes­te Ausgangssi­tuation. Aber wenn wir nicht dran glauben würden, hätten wir schon verloren“, erklärt Alexander Job, seit drei Wochen Trainer in Neuhausen. Seine Mannschaft verbuchte erst fünf Saisonsieg­e, einen davon jedoch gegen Eisenach.

Diese vermeidbar­e Niederlage, weil bis in die Schlusspha­se dominieren­d und in Führung liegend, wurmt die Wartburgst­ädter noch heute. „Wir haben noch eine Rechnung offen“, so ThSVManage­r Karsten Wöhler.

Zur Revanche hoffen die Eisenacher auf das Wiedermitw­irken von Spielmache­r Olafur Bjarki Ragnarsson, der bei der 23:29-Niederlage in Ludwigshaf­en schmerzlic­h vermisst wurde. Der 28-Jährige fiel am Spieltag wegen eines Magen-Darm-Infekts kurzfristi­g aus.

Den Wartburgst­ädtern fehlten somit vier Rückraumsp­ieler, und der erst kürzlich aus Flensburg gekommene Toms Lielais musste die Rolle des Regisseurs übernehmen,. Er mühte sich nach Kräften, doch der kreative Kopf vermochte er freilich nicht zu sein. ThSV-Coach Christoph Jauernik versuchte mit verschiede­nen taktischen Raffinesse­n, die Personalkn­appheit im Rückraum zu lindern, ging vielfach volles Risiko. Er brachte den 7. Feldspiele­r, versuchte es mit gleich drei Kreisspiel­ern. Bis zur 49. Minute blieb Eisenach auf Tuchfühlun­g (21:18), doch dann musste nach seiner dritten Zeitstrafe Nicolai Hansen mit Rot vom Parkett. „Ihn konnten wir als Säule im Deckungsbl­ock nicht ersetzen“, so Jauernik.

Mathias Lenz im Kasten der Gastgeber, aufgrund von Verletzung­en der beiden Stammtorhü­ter reaktivier­t, wurde zum wichtigen Faktor. Der in Mannheim tätige Mathematik­lehrer parierte insgesamt 17 Bälle. „Er erlebt gerade seinen zehnten Frühling“, freute sich Friesenhei­ms Trainer Benjamin Matschke.

Positiv und hoffnungsv­oll: die Leistung des in der 43. Minute eingewechs­elten Willy Weyhrauch, der drei Bälle von Rechtsauße­n einnetzte. „Willy hat gezeigt, welch Potenzial in ihm steckt“, sagte Wöhler. Auch Marcel Niemeyer unterstric­h mit seiner körperlich­en Präsenz am Kreis seine Wertigkeit für die Eisenacher Mannschaft.

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Beherztes Spiel: Eisenachs Willy Weyrauch. Foto: Frank Arnold

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