Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Millionen für Technologieförderung
Machnig kündigt an: Thüringen soll großen Anteil eines neuen EUProgramms erhalten
Bundeswirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD), Ex-Wirtschaftsminister in Thüringen, hat beim Weimarer Wirtschaftsforum, das sich immer mehr zu einer Traditionsveranstaltung für Thüringer Unternehmer entwickelt, ein flammendes Plädoyer für mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung gehalten. „Wann wollen wir das denn machen, wenn nicht jetzt“, sagte er vor zahlreichen Thüringer Unternehmern.
Er kündigte an, dass es demnächst ein neues EU-Programm für den Bereich Mikroelektronik geben werde. Thüringen könne daraus insgesamt etwa 350 Millionen Euro erhalten. Nach Auskunft von Machnig liege das Gesamtprogramm bei einem Volumen von einer Milliarde Euro. Das Wichtigste sei: „Die Mittel sind beihilfefrei.“
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), gerade zurückgekehrt von seiner USA-Reise, legte beim Weimarer Wirtschaftsforum nicht nur die Zwischenbilanz seines Hauses vor, er skizzierte auch das Ziel für die nächsten Jahre: „Thüringen soll einer der führenden Innovationsstandorte in Deutschland werden.“
Wichtig sei, dass die Unternehmer auch nach außen deutlich machen, was sie leisten. „60 Unternehmer aus Thüringen sind in ihrem Bereich Weltmarktführer. Aber keiner weiß davon etwas“, überspitzte der Wirtschaftsminister mit Blick auf die dem Thüringer oftmals eigene Zurückhaltung. Thüringen aber, so Tiefensee, brauche eine höhere Exportquote – und das könne nur realisiert werden, wenn auch außerhalb der Grenzen des Freistaates und der Bundesrepublik Thüringer Produkte bekannt seien. Gute Beispiele dafür habe er auf seiner USAReise erlebt.