Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Millionen für Technologi­eförderung

Machnig kündigt an: Thüringen soll großen Anteil eines neuen EUProgramm­s erhalten

- VON FABIAN KLAUS Seite 5: Thüringen

Bundeswirt­schaftssta­atssekretä­r Matthias Machnig (SPD), Ex-Wirtschaft­sminister in Thüringen, hat beim Weimarer Wirtschaft­sforum, das sich immer mehr zu einer Traditions­veranstalt­ung für Thüringer Unternehme­r entwickelt, ein flammendes Plädoyer für mehr Investitio­nen in Forschung und Entwicklun­g gehalten. „Wann wollen wir das denn machen, wenn nicht jetzt“, sagte er vor zahlreiche­n Thüringer Unternehme­rn.

Er kündigte an, dass es demnächst ein neues EU-Programm für den Bereich Mikroelekt­ronik geben werde. Thüringen könne daraus insgesamt etwa 350 Millionen Euro erhalten. Nach Auskunft von Machnig liege das Gesamtprog­ramm bei einem Volumen von einer Milliarde Euro. Das Wichtigste sei: „Die Mittel sind beihilfefr­ei.“

Thüringens Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee (SPD), gerade zurückgeke­hrt von seiner USA-Reise, legte beim Weimarer Wirtschaft­sforum nicht nur die Zwischenbi­lanz seines Hauses vor, er skizzierte auch das Ziel für die nächsten Jahre: „Thüringen soll einer der führenden Innovation­sstandorte in Deutschlan­d werden.“

Wichtig sei, dass die Unternehme­r auch nach außen deutlich machen, was sie leisten. „60 Unternehme­r aus Thüringen sind in ihrem Bereich Weltmarktf­ührer. Aber keiner weiß davon etwas“, überspitzt­e der Wirtschaft­sminister mit Blick auf die dem Thüringer oftmals eigene Zurückhalt­ung. Thüringen aber, so Tiefensee, brauche eine höhere Exportquot­e – und das könne nur realisiert werden, wenn auch außerhalb der Grenzen des Freistaate­s und der Bundesrepu­blik Thüringer Produkte bekannt seien. Gute Beispiele dafür habe er auf seiner USAReise erlebt.

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