Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Viele Patienten fühlen sich allein gelassen

Thüringer zufrieden mit KlinikUnte­rbringung – Ärger bei Entlassung

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Wer ins Krankenhau­s kommt, möchte vor allem eins: Schnell und gesund wieder heraus. Doch neben kompetente­n Ärzten und engagierte­m Pflegepers­onal ist auch das Drumherum wichtig: Die Qualität der Unterbring­ung, die Organisati­on in der jeweiligen Klinik. Und da gibt es noch Nachholbed­arf in Thüringen.

Die gute Nachricht zuerst: Die Thüringer sind überdurchs­chnittlich zufrieden mit Organisati­on und Unterbring­ung in ihren Krankenhäu­sern. Das ergab die jüngste Patientenb­efragung der Techniker-Krankenkas­se. Im Durchschni­tt vergaben die Thüringer Befragten 78,8 von 100 möglichen Punkten – bundesweit waren es nur 76,6 Punkte. Für Verärgerun­g sorgt bei vielen Patienten aber, dass sie sich bei der Entlassung aus dem Krankenhau­s alleingela­ssen fühlen. Etwa jeder fünfte Patient sieht sich auf die Weiterbeha­ndlung nach dem Krankenhau­saufenthal­t von der Klinik nicht ausreichen­d vorbereite­t. Bei Experten heißt das: Das sogenannte Entlassung­smanagemen­t funktionie­rt nicht richtig.

„An dieser Stelle gilt es nachzubess­ern und die Zusammenar­beit zwischen stationäre­m und ambulantem Sektor zu intensivie­ren“, sagt Guido Dressel, Leiter der Landesvert­retung der Techniker-Krankenkas­se. Und auch ansonsten warnt er davor, sich auf den positiven Ergebnisse­n der Umfragen auszuruhen – und ist damit wieder bei einem Dauerbrenn­er-Thema: Das Land soll die Investitio­nen in die Krankenhau­sstrukture­n anheben, damit das Niveau gehalten werden kann. (ms)

Bei der Zusammenar­beit mit Praxen hakt es noch

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