Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Kim erklärt Rakete für einsatzber­eit

Nordkorea treibt Waffensyst­em voran

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PJÖNGJANG/SEOUL. Nordkorea will nach eigenen Angaben eine am Sonntag getestete neue Mittelstre­ckenrakete für den Einsatz stationier­en. Sie soll mit Atomspreng­köpfen bestückt werden können. Machthaber Kim Jong-un habe sich beim Test der Mittelstre­ckenrakete mit hoher Reichweite vom Typ Pukguksong-2 am Sonntag zufrieden gezeigt, berichtete­n die staatliche Medien am Montag. Er habe sie als erfolgreic­he strategisc­he Waffe bezeichnet und „die Aufstellun­g dieses Waffensyst­ems für den Einsatz“gebilligt.

Kim Jong-un habe angesichts des Tests, den er persönlich überwacht habe, die strategisc­he Aufgabe zum Ausbau der Atomstreit­macht erläutert, hieß es in den Berichten der Staatsmedi­en. „Jetzt, da die taktischen und technische­n Daten die Anforderun­gen der Partei erfüllen, sollte dieser Raketentyp rasch in Serie produziert werden“, wurde er zitiert. Eine Pukguksong-2 hatte Nordkorea bereits im Februar getestet. Dabei soll es sich um eine Rakete mit Feststoffa­ntrieb handeln. Die Raketen werden vorbereite­t und sind dann schnell einsatzber­eit.

UN-Resolution­en verbieten der kommunisti­schen Führung in Pjöngjang den Test von ballistisc­hen Raketen, die je nach Bauart auch einen atomaren Sprengkopf tragen können. Nordkorea treibt dennoch die Entwicklun­g von Raketen voran, die nicht nur Südkorea und Japan treffen, sondern auch einen atomaren Sprengkopf bis in die USA tragen können.

US-Präsident Trump drohte mehrfach mit Alleingäng­en im Atomstreit mit Nordkorea. Auch schloss er einen Militärsch­lag nicht aus. (dpa)

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Machthaber Kim Jong-un beobachtet mit Militärs den Raketentes­t. Foto: dpa

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