Thüringische Landeszeitung (Gotha)

UKW-Sender werden nicht abgeschalt­et

Antennenbe­treiber erhalten höhere Zuwendunge­n

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Aufatmen bei den Radiohörer­n in Thüringen: Die drohende Abschaltun­g der UKW-Sender ist vom Tisch. Öffentlich­e und private Rundfunkan­stalten sowie deren Dienstleis­ter haben sich zu höheren Zahlungen an die Antennenbe­treiber bereiterkl­ärt.

Seit Anfang April stand die Zukunft des UKW-Radiobetri­ebs nicht nur in Thüringen, sondern bundesweit auf dem Spiel. Dabei ging es um die Höhe der Nutzungsen­tgelte für UKWSendean­tennen. Bei dem Streit ging es um Millionenb­eträge.

„Es ist sichergest­ellt, dass es nicht noch einmal zu einem solchen Abschaltun­gsszenario kommen wird“, sagte Hauptverha­ndlungsfüh­rer Michael Radomski, Geschäftsf­ührer der Düsseldorf­er Firma „Uplink Network“, die das Sendenetz der Landeswell­e Thüringen betreibt. Das Ergebnis gilt gleichsam für MDR, Antenne Thüringen sowie viele Bürgerradi­osender, deren Netze von „Divicon Media“aus Leipzig versorgt werden.

Die Gegenseite, darunter die Media Broadcast als Ex-Eigentümer­in der Antennen, wollte Preisaufsc­hläge von bis zu 40 Prozent für die Antennennu­tzung durchsetze­n. Von den Mehrkosten für den Betrieb der Sendeanten­nen sind die Radionutze­r zunächst nicht unmittelba­r betroffen. Die Sender müssen die Gelder an anderer Stelle einsparen.

UKW ist das meistgenut­zte Medium in Deutschlan­d – vor dem Fernsehen und vor dem Internet. Verkehrsna­chrichten werden über die Ultrakurzw­elle gesendet. Im Katastroph­enfall würden lebenswich­tige Warnund Rettungshi­nweise hier ausgestrah­lt. Seit Anfang April stand die Zukunft des UKW-Radiobetri­ebs nicht nur in Thüringen, sondern in ganz Deutschlan­d auf dem Spiel. (ffs)

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