Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Frankreich dank Mbappé weiter

Gruppe C :Der 19Jährige sichert den 1:0Arbeitssi­eg gegen Peru. Der Achtelfina­leinzug ist damit vorzeitig perfekt

- VON STEFAN TABELING

JEKATERINB­URG. Dick eingepackt in einer Trainingsj­acke fieberte Kylian Mbappé dem Schlusspfi­ff entgegen, dann holte er sich auch schon die ersten Glückwünsc­he von Paul Pogba ab. Die französisc­hen Stars wussten, wem sie den hart erkämpften Achtelfina­l-Einzug zu verdanken hatten. Mit einem Tor für die Geschichts­bücher hatte Mbappé das Weiterkomm­en des Mitfavorit­en gesichert. Der 19-Jährige von Paris SaintGerma­in stieg mit seinem Abstaubert­or beim 1:0 (1:0)-Arbeitssie­g gegen Peru am Donnerstag in Jekaterinb­urg zum jüngsten Torschütze­n in Frankreich­s langer WM-Geschichte auf.

Die Equipe Tricolore ist mit zwei glanzlosen Siegen damit nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Gegen Dänemark geht es nun am Dienstag (16 Uhr/ARD) um den Gruppensie­g. Peru ist dagegen beim ersten WM-Abenteuer nach 36 Jahren bereits ausgeschie­den. Mbappé war bei seinem Siegtor in der 34. Minute 19 Jahre und 183 Tage alt. Damit übertraf er David Trezeguet, der 1998 gegen Saudi Arabien im Alter von 20 Jahren und 246 Tagen getroffen hatte. Dabei musste Mbappé vor 32 789 Zuschauern den Ball nur über die Linie drücken, nachdem ein Schuss von Olivier Giroud zuvor abgefälsch­t worden war.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gelitten“, bekannte Frankreich­s Trainer Didier Deschamps, „Peru hat mit großem Willen gekämpft, wir hatten unsere Probleme. Aber wir sind qualifizie­rt, das war unser Ziel. Im dritten Spiel ist nun der Gruppensie­g das Ziel. Aber zuerst werden wir es genießen, weil wir unsere beiden Spiele gewonnen haben. Das haben nicht alle geschafft.“

Perus Trainer Ricardo Gareca sprach bei allem Frust über das Aus von einer lehrreiche­n Erfahrung: „Wir haben alles gegeben. Unsere Erwartunge­n waren andere, aber ich kann meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen. Wir wollen die WM bestmöglic­h zu Ende bringen. Wir haben sogar das Spiel kontrollie­rt. Das ist eine nützliche Lektion für uns.“Mindestens 15 000 Fans aus der Heimat machten die Partie für den Außenseite­r aus Peru fast zu einem Heimspiel. Die hitzige Atmosphäre bei kühlen Temperatur­en knapp über zehn Grad trug möglicherw­eise dazu bei, dass die hochgehand­elten Franzosen lange Zeit nur schwer in ihr Offensivsp­iel fanden.

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