Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Wa sis tfü rSieZ uhause, Dajana Eitberger?
„Auf Reisen erinnert mich ein Kissen in Entenform an Zuhause.“
Mein Zuhause ist für mich der Ort, an dem ich alles so machen kann, wie es mir gefällt. Hier ziehe ich die Tür hinter mir zu. Es kann auch mal etwas schief- gehen – und keinen stört’s. Meine Wohnung ist mein Ruhepol, an dem ich wieder zu mir selbst finde. Ich bin handwerklich recht geschickt und habe mich puppenschön eingerichtet: viel Weiß und Gold, klassisches Eichenparkett – ein bisschen schwedischer Landhausstil. Wenn ich etwas Freizeit habe – im vergangenen Jahr war das sehr selten –, lümmele ich gern mit einer Tasse Tee auf meinem Sofa und lasse den Blick über die Bilder von Freun- den und Familie schweifen. Als Leistungssportlerin kommt man im Trainingsalltag nicht immer zur Ruhe. In solchen Momenten lebe ich oftmals mein handwerkliches Geschick aus und lege selbst Hand in meiner Wohnung an. Da wird am Wochenende auch mal schnell das Bad neu gef iest. In meinen eigenen vier Wänden sind die sportlichen Erfolge gar nicht so präsent. Die Pokale und Medaillen sind gut in meinem Zim- mer in der Bundeswehrkaserne in Oberhof untergebracht. Zu Hause hängt bisher nur ein Foto von der Siegerehrung bei den Olympischen Spielen. Mit der eigens für mich kreierten Kette mit einem Anhänger in Form der olympischen Ringe habe ich zwei schöne Erinnerungen, die mich motivieren.
Ein bisschen Zuhause begleitet mich im Winter stets auf jeder Reise: ein K rschkernkissen in Entenform, handgemacht von meiner Schwester, und zwei von Hand bemalte Steine meines kleinen Neffen. Da geht mir immer das Herz auf und ich schwelge in Erinnerungen an meine geliebte Heimat Ilmenau. Aufgezeichnet von Ariana Mirza