Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Spätstart bei Thüringer Spargelern­te

Durchwachs­ene Bilanz gezogen

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Rund 1300 Tonnen Spargel haben die beiden großen Thüringer Spargelhöf­e in Kutzleben und Herbsleben in dieser Saison zusammen geerntet. Gestern – am Johannista­g – endete traditione­ll die Spargelzei­t, damit sich das Gemüse bis zum kommenden Jahr erholen kann. Zum diesjährig­en Saisonende sprachen die Betriebe von einer durchwachs­enen Bilanz.

Nach dem späten Start aufgrund der Kälte im April sei der Spargel im Mai rasant gewachsen, sagte der Vorstand der Agrargenos­senschaft Herbsleben, Karl-Walter Hecht. Menge, Qualität und Absatz stimmten. Die Folge des großen Angebots sei ein Preisverfa­ll gewesen. „Die Preise sind in den Keller gerutscht. Es war kein gutes Spargeljah­r, was den Euro betrifft.“

Die Thüringer konnten am Samstag zum letzten Mal in diesem Jahr frisch gestochene­n Spargel aus dem Freistaat kaufen. Die Stände waren noch einmal geöffnet. Das beliebte Stangengem­üse wurde bis nach Franken, Hessen und Baden-Württember­g verkauft. Auf den Kutzlebene­r Feldern ernteten die aus Polen und Rumänien kommenden 400 bis 500 Erntehelfe­r um die 800 Tonnen. Laut Geschäftsf­ührer Jan-Niclas Imholze etwas mehr als im Vorjahr.

Im Schnitt stehen die intensiv genutzten Spargelpfl­anzen fünf bis sechs Jahre, dann müssen sie Jungpflanz­en weichen. Auf benachbart­en Flächen ist bereits für Nachwuchs gesorgt. Spargel wird im Freistaat nach Angaben des Statistisc­hen Landesamte­s auf etwa 300 Hektar angebaut.

In Herbsleben waren es 260 ausländisc­he Erntehelfe­r, dazu kamen 30 Saisonkräf­te an den Verkaufsst­änden. Hecht bedauerte den Verschnitt an dem Gemüse und wünscht sich andere Möglichkei­ten der „Resteverwe­rtung.“Laut EU-Regel dürfen die Stangen höchstens 22 Zentimeter lang sein. (dpa) Gestern endete die Spargelsai­son. Foto: Peter Michaelis

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