Grünes Licht für neuen Erfurter Basketball-Verein

Liga erkennt Wirtschaftlichkeit der XXL Baskets an und sagt Start in der ProB zu. Florian Gut wird neuer Cheftrainer

Der Profi-Basketball bleibt der Landeshauptstadt Erfurt erhalten – zwar nicht mehr in der BBL und auch nicht durch die Rockets, aber durch den neugegründeten Verein XXL Baskets GmbH (unsere Zeitung berichtete). Der Club um die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Wolfgang Heyder und Florian Gut – beide zuvor für die Rockets tätig – bekam am Wochenende von der 2. BasketballBundesliga grünes Licht, um in der ProB zu starten.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Gut, der zudem bei der Neuwahl des Vorstandes der 2. Bundesliga für zwei Jahre zum „Vorstand Sport“gewählt wurde. Florian Gut wird Cheftrainer der XXL Baskets und stellt den Kader zusammen. Foto: Falk Böttger

„Ich habe mich ja vorher schon für den Verband und die BBL engagiert. Es ist ein Kompliment für mich, dass ich gewählt

wurde“, freut sich Gut über die Wahl und die Entscheidung der Liga zugunsten des Erfurter Projektes.

Dies war durch eine mehrfache Übertragung von Spielrechten möglich geworden. So verzichteten die Rockets auf die Teilnahme in der ProA und übertrugen ihr Teilnahmerecht auf das ProB Team Artland Dragons. Eine zusätzliche Übertragung wurde durch das zweite Team der Rockets, die in die ProB aufgestiegen waren, möglich. Probleme bei der Nachlizensierung hatten zur Folge, dass das Startrecht an den BBC Coburg ging.

Durch die erfolgreiche Übertragung des Startrechts in der ProA auf die Artland Dragons konnte ein weiterer Startplatz in der ProB vergeben werden. Im Vorfeld einigten sich die Quakenbrücker mit der neu gegründeten XXL Baskets GmbH auf eine Teilnahmerechtsübertragung. Nach intensiver Prüfung auf Wirtschaftlichkeit stimmte die Liga dieser zu. „Jetzt geht die Arbeit los“, kommentierte Wolfgang Heyder den Neustart. Bis dahin wird auch ein Vereinsname gefunden sein. Die Namensrechte können von Interessenten erworben werden. Neuer Cheftrainer wird Gut, dem auch die Zusammenstellung der Mannschaft obliegt. Am heutigen Montag sollen bereits die ersten Gespräche dazu stattfinden. Möglich, dass in das neue Team, das 12 bis 13 Spieler umfassen soll, auch Spieler der ehemaligen zweiten RocketsMannschaft eingebunden werden. Trotz aller Differenzen strebe man eine gesunde sportliche Kooperation mit den Gothaern an, so Wolfgang Heyder.

Die neue Geschäftsstelle soll eine „schlanke Struktur“(Heyder) bekommen. Ein Geschäftsführer soll sich um Finanzen und Logistik kümmern, ein zweiter um das Sponsoring. In dem Bereich habe man bereits sehr positive Signale, so Heyder.

Als Spielstätte wird aktuell über zwei Möglichkeiten nachgedacht. Zum einen in der Halle des Sportgymnasiums, zum anderen in der Riethsporthalle. Es gebe noch einigen Klärungsbedarf in Punkto Werbemöglichkeiten und Zuschauerkapazität.

Neuer Kader soll zwölf bis 13 Spieler umfassen