Thüringische Landeszeitung (Gotha)
So vielfältig ist der Sport der Lüfte
Die 1. Thüringer Luftsporttage in Gotha vermitteln die ganze Bandbreite des lang gehegten Menschheitstraums vom Fliegen
Mit Gotha hat sich der Thüringer Luftsportverband einen geschichtsträchtigen Ort ausgewählt, um dort erstmals die Thüringer Luftsporttage zu veranstalten. Den Flugplatz in der Residenzstadt gibt es seit über 100 Jahren, und schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Gotha Flugzeuge konstruiert. Seitdem hat sich viel getan, was den lang gehegten Menschheitstraum vom Fliegen angeht.
„Das Fliegen ist mittlerweile wirklich etwas für jedermann“, sagt Simone Fanselow vom Aero Club Gotha. Womit sie Recht haben dürfte beim Blick auf all das, was bei den Luftsporttagen zu sehen und zu erleben ist. Segelflug, Motorflug, Modellflug, Ultraleichtflug, Ballonfahrt, Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen: „So groß ist die Palette unserer Sportfachgruppen“, sagt Bernd Pulzer.
Der Geraer ist Präsident des Thüringer Luftsportverbandes und gibt zu verstehen, dass die Veranstaltung in Gotha eben keine der üblichen Flugtage sei. „Die Sache hat viel mehr den Charakter eines Tages der offenen Tür.“Damit soll die ganze Breite des Thüringer Luftsports aufgezeigt werden.
Mehr als 20 Flugplätze gibt es im Freistaat, insgesamt 42 Vereine frönen dem Sport der Lüfte. „In der Luft liegt die Kraft“, meint die Gothaerin Simone Fanselow und bestätigt schmunzelnd, dass über den Wolken die Freiheit wohl grenzenlos sei. Sofern man denn einen Flugschein besitzt. Den zu machen, sei gar nicht so kompliziert und kostspielig, wie Viele denken, so die Vorsitzende des Aero Clubs Gotha. Bei eben diesem, wie auch bei vielen der anderen Flugsportvereine in Thüringen, ist es möglich, den Führerschein der Lüfte zu machen.
Auf all das, auf all die Möglichkeiten und Arten abzuheben, haben die 1. Thüringer Luftsporttage neugierig gemacht. Wenngleich wetterbedingt einige Programmpunkte wie Höhenfeuerwerk und Ballonfahrten ausfallen mussten. „Fortsetzung folgt. Voraussichtlich in zwei Jahren. Dann hoffentlich mit Sonnenschein und windstill“, so Bernd Pulzer.