Das Jenaer Umland reicht bis Oberösterreich

345 Aussteller bei Messe „Jena 2017“dabei

JENA. Bei der Messe „Jena 2017“wird an diesem Wochenende schon mal die Gebietsreform geprobt: Unter den 345 Ausstellern haben Firmen aus dem Umland von Jena die absolute Mehrheit. Gestern gab es zur Eröffnung Politiker-Besuch.

„Auch ohne Gebietsreform sind sehr viele Dinge möglich, man muss sie nur tun“, sagte Dietmar Möller (FDP), der Landrats-Beigeordnete aus dem Saale-Holzland-Kreis. Er vertrat gestern seinen Chef, Landrat Andreas Heller (CDU), der ansonsten zu fast jeder Jena-Messe kam. Diesmal musste er sich wegen einer Sportverletzung entschuldigen.

Für die Stadt Jena meldete sich Finanzdezernent Frank Jauch (SPD) zu Wort. Und er überbrachte zunächst ein Dankeschön an die anwesenden Unternehmer. „Es ist auch Ihre Gewerbesteuer, mit der wir in Jena viele gute Dinge tun können.“Jauch sagte, dass die Vision einer 130000-Einwohner-Stadt im Saaletal mittlerweile gar nicht mehr so unrealistisch sei. „Wir haben nur das Problem, genügend Bauland zu schaffen.“ Der Finanzchef erntete prompt einen Zwischenruf aus dem Publikum: „Na, dann schafft doch welches!“Im Prinzip passiere auch dies, indem der Anteil des bebaubaren Stadtgebietes im Flächennutzungsplan erhöht werden soll“, erwiderte Jauch.

Bauen, Wohnen und Energie sind die zentralen Themen der Messe, die für sich in Anspruch nimmt, die größte Baumesse Thüringens zu sein. Firmen präsentieren sich in zwei Hallen mit insgesamt 4000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sowie auf dem Freigelände. Dort gibt es auch einen mittelalterlichen Handwerkermarkt, der ganz ohne LED und Solarmodule auskommt. Der Frühling auf Stelzen und die Kinderstars Anna und Elsa sind ebenfalls vor Ort.

Die weitestete Anreise bei der „Jena 2017“hat die Firma ETA Heiztechnik GmbH aus Hofkirchen in Oberösterreich. Ganz so weit geht die Thüringer Gebietsreform noch nicht.

• Die Messe öffnet heute und morgen jeweils von  bis  Uhr. Parken ist im Umfeld der Sparkassen-Arena und auf dem Parkplatz des Burgauparks kostenfrei.

Wilfried Röpke von der Jenaer Wirtschaftsförderung, hilft, wo er kann: Hier verhilft er Kreishandwerk-Geschäftsführer Uwe Lübbert zu einem Foto mit der Frühlingsdame auf Stelzen. Foto: Th. Beier