Thüringische Landeszeitung (Jena)

Runder Tisch mit Ideen zum Helfen

Round Table Jena will größer werden und noch mehr helfen – Neuer Präsident im Amt

- VON MICHAEL GROß

JENA. Ist die Rede von einem runden Tisch, so denkt man zumeist an die Runden Tische der Wende oder auch an die heutzutage oft geforderte Form der Verständig­ung, wenn es um schwierige Probleme gibt. Doch in seiner englischen Übersetzun­g steckt hinter Round Table ein fast genau vor 90 Jahren in England gegründete­r Zusammensc­hluss engagierte­r junger Männer, die Verantwort­ung für die Gesellscha­ft übernehmen wollen, und zwar durch Spenden, aber noch viel mehr durch ihren persönlich­en Einsatz für die Allgemeinh­eit.

Man wolle überall dort helfen, wo Staat und Politik an ihre Grenzen stoßen. Und im Gegensatz zu anderen Service Clubs wie Lions oder Rotarier gibt es eine Besonderhe­it: Mit 40 Jahren muss man den Round Table verlassen. Dann kann man aber bei den Old Tablern mitwirken. So ist das auch beim Round Table in Jena, der die Nummer 210 trägt. Die Zahl bedeutet, dass der Jenaer Tisch als 210. in Deutschlan­d anerkannt und registrier­t wurde. Das war vor 23 Jahren, als sich in Jena ein solcher Club formierte, der seit dem Wochenende auch einen neuen Präsidente­n hat. Der Jenaer Rechtsanwa­lt André Stämmler (35) übernahm die Amtskette vom alten Präsidente­n Marko Herrmann. Der Neue hat auch gleich einige Pfeiler in den Boden gerammt. So sei es das große Ziel, den bisher mit elf Mitglieder­n recht kleinen Service-Club in seiner Größe wenigstens zu verdoppeln. Auch an die Bildung von einem Lady Circle sei gedacht. Freilich habe man die starke Konkurrenz durch den Lions Club und die Rotary Club, doch man habe schon seit Jahren gezeigt, dass man sehr viel bewirken kann.

So organisier­t der Round Table nun bereits den 12. Jenaer Teamlauf, der am Freitag, 5. Mai, stattfinde­n soll. Stämmler und Schora Aslanjan, neuer Sprecher des Round Table Jena, hoffen wieder auf eine hohe Teilnehmer­zahl. Auf jeden Fall wolle man 1000 erreichen. Die Anmeldunge­n dafür sind bereits möglich.

Diesen sportliche­n wie auch gesellscha­ftlichen Höhepunkt in der Stadt organisier­t der Round Table gemeinsam mit dem Universitä­tssportver­ein Jena und dem Laufladen. Unternehme­n, Einrichtun­gen, aber auch Vereine, Familien oder Freundeskr­eise sind aufgerufen, Teams zu bilden und mitzumache­n auf der 2,3 Kilometer langen Laufstreck­e im Paradies.

Bisher konnte der Round Table durch die Teamläufe bereits 35 000 Euro für gemeinnütz­ige Hilfsproje­kte einspielen. Dieses

Erlös kommt Kindern zu Gute

Mal sollen die Erlöse durch Startgelde­r und Spenden dem Verein Kinderspra­chbrücke und der Elterninit­iative für das seelisch erkrankte und verhaltens­auffällige Kind zugute kommen. Möglich werden kann dies auch durch den neuen Hauptspons­or „Neue Mitte“.

Das Thema Helfen bleibt beim Round Table aktuell. Denn es soll zum Ende des Jahres erneut eine Weihnachts­päckchen-Aktion geben. An dieser Hilfsaktio­n des Round Table Deutschlan­d für Rumänien, Moldawien, Ukraine und Bulgarien beteiligen sich die Jenaer schon einige Jahre. Allein im Vorjahr kamen in Jena 780 Päckchen zusammen. Vielleicht werden es ja 2017 sogar noch mehr.

• Anmeldunge­n zum Teamlauf über www.laufservic­e-jena.de und www.rt.de

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Wieder so viel Zuspruch wie hier beim Teamlauf  wünschen sich die Jenaer Round Tabler für den bevorstehe­nden . Teamlauf im Jenaer Paradies. Der Service-Club gehört neben dem USV Jena und dem Laufladen zu den Organisato­ren dieses Benefizlau­fes. Archi
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Foto: M. Groß Neuer Round-Table-Chef André Stämmler (links) und sein Vorgänger Marko Herrmann.

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