Thüringische Landeszeitung (Jena)
Ein Anruf bei...
Antonia Müller und Benjamin K ense vom Wagner-Verein
Der marode Charme des Improvisierten hat seinen eigenen Chic. Ein bisschen darf der Lack gerne ab sein – das Café Wagner in der Wagnergasse 26 gehört zu den Kulturinstitutionen Jenas. Lesungen, Theater, Konzerte, Poetry Slams, Kino und Spieleabende: Der WagnerVerein mit seinen etwa 20 aktiven Mitgliedern und vielen Freunden und Unterstützern bietet nicht nur dem studentischen Publikum hier täglich Programm. Das Gebäude selbst hat seine besten Tage jedoch gesehen und hätte – trotz des maroden Chics – eine Kur nötig. Nach der Wende, im Jahr 1993, wurde das „Studentenhaus Wagnergasse 26“vom Studentenwerk Jena (heute Studentenwerk Thüringen) initiiert. Acht Jahre später ging daraus der Wagner e.V. hervor, der das Café bis heute kulturell belebt. Außerdem kümmert sich die Gastro UG um den täglichen Mittagstisch und ein CateringAngebot. Eine Sanierung des Gebäudes stehe zwar an, die Finanzierung jedoch sei noch unklar, sagte Ralf SchmidtRöh, der Geschäftsführer des Studentenwerkes Thüringen. Zunächst müsse ein Nutzungskonzept vorliegen. Bis zum vergangenen Herbst habe das Studentenwerk in der oberen Etage noch Beratungsräume besessen, die nun frei geworden seien. Wie die Räume weiter genutzt werden, sei offen.
Doch einige Dinge waren nicht mehr aufzuschieben: SaalStühle, ein neuer Beamer, ein Bühnengerüst, um Technik zu befestigen und eine Grundüberholung des Klaviers. Diese Investitionen hätten ein Loch in die Vereinskasse gerissen. Deswegen gab es jetzt einen Fördermittelbescheid über 6000 Euro an den WagnerVerein vom Studentenwerk Thüringen. Antonia Müller und Benjamin Krense vom Vorstand des Wagner freuen sich darüber.