Thüringische Landeszeitung (Jena)
Stadtrat befasst sich mit Jenawohnen
Jenaer LinkeFraktion für Rekommunalisierung
JENA. Die Linke-Fraktion fordert Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD) auf, die Rekommunalisierung der Jenawohnen GmbH zu prüfen. Sie hat dazu eine Beschlussvorlage für die Stadtratssitzung am 3. Mai eingereicht.
„Wir wollen vom Oberbürgermeister wissen, ob und zu welchen Konditionen ein vollständiger Rückkauf der Jenawohnen GmbH durch die Stadt oder die Stadtwerke Jena möglich ist, und welche Effekte dies mit sich bringen würde“, sagt Julia Langhammer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken. Zielrichtung sei die Stabilisierung und später die Absenkung des Mietkostenniveaus.
„Mit einem Anteil von 25 Prozent ist Jenawohnen der mit Abstand größte Akteur am Jenaer Wohnungsmarkt. Aber seit dem Verkauf von 20 Prozent der Anteile der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck an die Thüga AG im Jahr 2012 unterliegt auch die Jenawohnen GmbH dem Renditeziel von 5,5 Prozent der Gesellschafter der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck, so Langhammer.
Das bedeute, die Stadt und private Gesellschafter wie die Thüga erwarteten Ausschüttungen in Millionenhöhe, und die seien nur über stetig steigende Mieten zu realisieren. „Diese lassen das Mietpreisniveau in Jena insgesamt kontinuierlich ansteigen, und das wollen wir eindämmen“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende.