Thüringische Landeszeitung (Jena)

Die Schwäche der anderen

Über die prekäre Situation beim FF USV

- VON MICHAEL ULBRICH

Für den FF USV Jena steht am Wochenende das wohl wichtigste Spiel der Bundesliga­Geschichte an. Beim Letzten in Gladbach muss ein Sieg her, sonst könnte es eingedenk des Restprogra­mms schon bald zappendust­er werden.

Die Bilanz seit dem Trainerwec­hsel mit nur einem Sieg aus zehn Spielen ist aber katastroph­al. Und genau das ist die Wahrheit, die auf dem Platz liegt – und das im wahrsten

Sinne des Wortes: Auf dem Trainingsp­latz wurde Christian FranzPohlm­ann im Herbst vergangene­n Jahres vom Vorstand unter dem Beifall jener Mannschaft freigestel­lt, die hinterher auf dem Bundesliga­Platz keine Ergebnisse lieferte. Wie auch!?

Falls diese Truppe die Klasse hält, dann nicht aufgrund eigener Stärke, sondern aufgrund der Schwäche der anderen. Schon jetzt fällt die BayerElf in Leverkusen, der direkte Konkurrent im Abstiegska­mpf, personell auseinande­r – eine Spielerin nach der anderen verkündet ihren Weggang. Dieses Drama vom Rhein könnte Jena ein weiteres Jahr in der Bundesliga bescheren – und auch den Vertrag des geschasste­n FranzPohlm­ann bis 2018 verlängern. Dass der auf Zahlung des ihm zustehende­n Gehaltes klagt, ist verständli­ch. Dass der Verein versucht, ihn am ausgestrec­kten Arm verhungern zu lassen, damit er einem für ihn vielleicht nachteilig­en Vergleich zustimmt, passt ins Bild.

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