Thüringische Landeszeitung (Jena)
Neuer Wacker-Trainer bis zum Ende der Woche
Region alligist Nordhausen glückt n ach Tren n un g von Van Eck mühevoller 2:1Erfolg über den Tabellen letzten Neustrelitz
NORDHAUSEN. Nach dem späten 2:1 (0:1) über den Tabellenletzten Neustrelitz, schlug Wacker Nordhausens Präsident ein paar Pflöcke ein. „Ich werde nicht akzeptieren, dass das was wir in acht Jahren aufgebaut haben, jetzt kaputt geht. Wir werden die Uhr auf Null stellen vor dem wichtigsten Spiel der letzten zwanzig Jahre für den Verein“, sagte Nico Kleofas mit Blick auf das Pokalfinale am Himmelfahrtstag gegen RotWeiß Erfurt.
Nach der Trennung von Trainer René van Eck sucht der krisengeschüttelte Fußball-Regionalligisten schnell einen neuen Fußballlehrer. Den vierten in dieser Saison. „Es ist schwierig so einen Verrückten wie mich als Trainer zu finden. Bis zum Spiel beim Berliner AK am kommenden Sonntag wollen wir das Problem aber lösen“, so Kleofas.
Bereits bis Mitte der Woche soll über die Zukunft von Sportdirektor Maurizio Gaudino entschieden sein. „Wir werden uns zusammensetzen und dann über die Personalie Gaudino beraten. Er, aber auch ich, waren verantwortlich für die Zusammensetzung des großen Spielerkaders“, erklärte Kleofas. Gaudino weilte gestern zu Hause in München.
Nach dem äußerst glücklichen Sieg über Neustrelitz ging Matchwinner Tino Semmer schon mal in die Offensive und sagte: „Wir sind ziemlich am Boden derzeit, haben aber heute Moral gezeigt. Wir haben einen riesengroßen aufgeblähten Kader, in dem es keinen echten Zusammenhalt aber eine Grüppchenbildung gibt. Im Sommer muss hier ein Schnitt erfolgen“, sagte Semmer, der wie die meisten Wacker-Spieler allerdings einen Vertrag bis 2018 hat.
Ausgerechnet zwei Spieler, die in dieser Saison noch kaum Einsatzzeiten erhielten, sorgten für den Erfolg. 1,98-m- Innenverteidiger Lela glich die Neustrelitzer Führung aus der ersten Hälfte per Kopf aus (47.) und Semmer traf nach Kopfballverlängerung des eingewechselten Schwerdt (87.) zum 2:1. „Es freut mich vor allem für Petar (Lela) und Felix (Schwerdt). Das sind Jungs, die wir hier gebrauchen können“, sagte der bis Mittwoch zum Lok-Spiel amtierende Trainer Martin Hauswald.