Alte Schule nun ein Treffpunkt für Leseratten

Neunzig laufende Meter an Büchern für Gründung der Frauenprießnitzer Bibliothek gespendet

FRAUENPRIEßNITZ. Es ist schon erstaunlich und wohl auch gegen so manchen nicht gerade lesefreundlichen Trend, was da in Frauenprießnitz am Sonnabend geschah: Da wurde tatsächlich eine neue Bücherei eröffnet. Und das mit einem starken Besuch vieler Einwohner.

Die hatten schon vorher regen Anteil daran genommen und nach dem Aufruf in der Dorfzeitung jede Menge Bücher gespendet für die Gründung dieser Bibliothek. „Ich weiß jetzt gar nicht genau, wie viele Bücher es nun genau sind, die man uns gebracht hat“, erzählt Bürgermeister Jürgen Hofmann, „aber eines haben wir gemessen: Es sind 90 laufende Meter an Büchern.“

Möglich geworden ist die Gründung der Gemeinde-Bücherei durch die Initiative von Bürgermeister Hofmann. „Nachdem ich mein Büro aus der Alten Schule ins Rentamt verlegen konnte, waren in der Alten Schule Räume frei geworden. Einen davon haben wir hergerichtet und konnten uns damit einen lange in der Gemeinde gehegten Wunsch nach einer Bibliothek erfüllen“, sagt Hofmann.

Er fand auch vier Frauen aus dem Ort, die sich ehrenamtlich für diese jüngste kulturelle und soziale Einrichtung in Frauenprießnitz einsetzen wollen. Peggy Patze, Viola Veit, Stephanie Lorbeer und Grit Lembke betreuen die Bibliothek, organisieren die Entleihungen und wollen auch Lesungen anbieten, wofür übrigens eine gemütliche Lese-Ecke mit Sofa und Sesseln entstanden ist. „Zum Beispiel könnten Leute ihr Lieblingsbuch bei einer Lesung im Rahmen eines Lese-Cafés vorstellen“, schlägt Peggy Patze vor. Auch über einen Ausleih-Dienst für ältere Menschen, denen die eine Treppe in die Bücherei zu viel ist, denke man nach.

Nun hoffen die Frauen und der Bürgermeister darauf, dass die Bibliothek, die neben Büchern aller Genres auch DVD, Schallplatten, Spiele und manches mehr anbietet, gut angenommen wird.

• Geöffnet ist die Bibliothek in ungeraden Wochen Mittwoch - Uhr, in geraden Wochen Samstag - Uhr.

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Zu den ersten Besuchern der neuen Bücherei zählten Käthe Märtin mit ihren Enkeln Tristan und Katharina. Foto: Michael Groß