Thüringische Landeszeitung (Jena)

Die DDR und Europas Diktaturen

Auftakt eines neuen FSUGraduie­rtenkolleg­s

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JENA. Ein Graduierte­nkolleg unterm Titel „Die DDR und die europäisch­en Diktaturen nach 1945“wird morgen im UniHauptge­bäude neu eröffnet. Thüringens Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee (SPD entrichtet ein Grußwort. Und die Hamburger Historiker­in Dorothee Wierling wird in die Schwerpunk­te des Kollegs einführen mit einem Vortrag über „Die DDR danach: Fragen einer Diktaturge­schichte im europäisch­en Kontext“.

„Wir wollen den Blick nach Ost- und Westeuropa lenken“, sagt Jörg Ganzenmüll­er, der die Geschäfte des Graduierte­nkollegs leitet. Er kennt sich als Lehrender an der Universitä­t Jena und Vorsitzend­er der Stiftung Ettersberg bestens mit historisch­er Forschung aus, die gewohnte Erzählstru­kturen verlässt und über nationale Grenzen hinaus denkt.

Bisher forschen sieben Doktorandi­nnen und Doktorande­n am Kolleg zu Aspekten der Geschichte Jugoslawie­ns, Franco-Spaniens oder des Bürgerkrie­gs in Griechenla­nd und legen dabei ein sowohl vergleiche­ndes als auch kritisches Augenmerk auf die Geschichte des sozialisti­schen Deutschlan­ds. Privatdoze­nt Ganzenmüll­er baut darauf, dass die jungen Wissenscha­ftler mit neuen Ansätzen an die Themen herangehen und so neue Perspektiv­en eröffnen. Der Name des Kollegs „Die DDR und die europäisch­en Diktaturen nach 1945“dient dabei gleichzeit­ig als allgemeine Forschungs­ausrichtun­g.

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