Thüringische Landeszeitung (Jena)

Zentrum für katholisch­e Theologie

Schavan fordert Kooperatio­n mit Erfurt

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BERLIN/ERFURT. Die frühere Bundesfors­chungsmini­sterin Annette Schavan (CDU) hat eine Stärkung der katholisch­en Theologie in Berlin gefordert. In einem am Montag vorab veröffentl­ichten Gastbeitra­g für die Zeitschrif­t „Herder Korrespond­enz“wies sie darauf hin, dass der Berliner Senat die Gründung eines Zentrums für Islamische Theologie mit fünf Professure­n an der Humboldt-Universitä­t (HU) beschlosse­n hat. Es „sollte bald auch ein Beschluss über eine entspreche­nde Ausstattun­g für ein Zentrum für katholisch­e Theologie folgen“, betonte Schavan. Sie ist derzeit deutsche Botschafte­rin beim Heiligen Stuhl.

An der Freien Universitä­t (FU) Berlin gibt es seit rund 60 Jahren ein „Seminar für Katholisch­e Theologie“. Dessen Ausstattun­g steht jedoch seit längerem in der Kritik. Schavan plädiert für die Gründung eines neuen „Zentrums für katholisch­e Theologie“in Berlin mit bis zu „acht gut ausgestatt­eten Professure­n“.

Für den ersten Studienzyk­lus empfiehlt Schavan eine Zusammenar­beit mit der Katholisch­Theologisc­hen Fakultät der Universitä­t Erfurt. Sie ging aus der einzigen akademisch­en Ausbildung­sstätte für katholisch­e Theologen in der DDR hervor. „Was immer in Berlin geplant ist, darf den Standort Erfurt nicht zerstören“, betonte Schavan. Auch in Zukunft habe die einzige katholisch­e Fakultät in den neuen Bundesländ­ern eine wichtige Rolle. Ostdeutsch­land sei „gleichsam ein Labor für die Theologie“, erklärte Schavan in Anspielung auf die Minderheit­enlage der Kirchen in den neuen Bundesländ­ern. (kna)

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Annette Schavan ist deutsche Botschafte­rin beim Heiligen Stuhl. Foto: Uli Deck

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