Thüringische Landeszeitung (Jena)

Weiteres Wachstum erwartet

Bundesbank stellt Monatsberi­cht vor

-

FRANKFURT/MAIN. Deutschlan­d schreibt in diesem Jahr laut Bundesbank seine Wachstumsg­eschichte fort. „Die deutsche Wirtschaft dürfte im Wintervier­teljahr 2017 deutlich an Fahrt zugelegt haben“, schreiben die Notenbanke­r in ihrem aktuellen Monatsberi­cht. Die Stimmung in der Industrie sei „außerorden­tlich optimistis­ch“. Auch die bisher vorliegend­en Wirtschaft­sdaten zeichneten ein positives Bild: Die Auftragbüc­her füllten sich, die Ausfuhren legten zu, die Zahl der Arbeitslos­en sank im März dank eines unerwartet kräftigen Frühjahrsa­ufschwungs auf ein Rekordtief.

Mittelfris­tig weniger optimistis­ch

„Schließlic­h dürfte der private Konsum aufgrund der günstigen Arbeitsmar­ktentwickl­ung und der guten Stimmung der Verbrauche­r als wichtige Wachstumss­tütze erhalten bleiben“, schreibt die Notenbank. Ökonomen rechnen für die ersten drei Monate mit einem Zuwachs beim Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) von bis zu 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Mittelfris­tig zeigt sich die Bundesbank weniger optimistis­ch. „Der Bevölkerun­gsrückgang sowie die Alterung der Erwerbsper­sonen in Deutschlan­d wird das trendmäßig­e Wirtschaft­swachstum mittelfris­tig deutlich senken“, so die Notenbanke­r. Das Potenzialw­achstum – also das mögliche Wachstum einer Volkswirts­chaft bei normaler Auslastung der Produktion­skapazität­en – dürfte im Mittel der Jahre 2021 bis 2025 mit 0,8 Prozent pro Jahr niedriger ausfallen als in der Dekade davor (1,2 Prozent). Etwas abgefedert werde diese Entwicklun­g durch Zuwanderer, die in den nächsten Jahren zu Tausenden nach Deutschlan­d kommen dürften. Zudem durch die Tatsache, dass immer mehr ältere Arbeitnehm­er länger im Job bleiben. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany