Thüringische Landeszeitung (Jena)
Preisgek önte Bilder in Jena
Ein Anruf bei Volk ar Röhrig, World-Press-Photo-Schau
Zum 17. Mal machen die 200 besten Pressefotos der Welt für drei Wochen Station in Ostthüringen. Vom 8. Mai bis zum 27. Mai sind die Preisträgerbilder der brandneuen World Press Photo 2017 in der Goethe Galerie ausgestellt.
Herr Röhrig, Jena ist mit 100000 Einwohnern seit 1999 der Zwerg unter den Ausstellungsstädten. Wie kam die Saalestadt zu der Ehre? Durch einen kuriosen Zufall. Eigentlich sollte die Ausstellung in Weimar anlässlich der Kulturhauptstadt Europas gezeigt werden. Dort konnte man uns aber keinen angemessenen Ausstellungsort zur Verfügung stellen. Zufällig war ich danach in der Goethe Galerie einen Kaffee trinken. Da stand ich in der riesigen mit Glas überdachten Halle und der Gedanke: Das ist es!
Einkaufszentren wie die Goethe Galerie als Veranstaltungsorte der World Press Photo sind die absolute Ausnahme. Wieso setzen Sie auf dieses Konzept? In vielen anderen Ländern hängen die Bilder in Botschaften, Galerien, Museen und an repräsentativen Orten. In New York steht die Ausstellung etwa im riesigen Foyer der Vereinten Nationen. Wir als Agentur suchen ganz bewusst öffentliche Räume , die von vielen Menschen frequentiert werden. Pressefotos richten sich immer an die Masse und wir bauen so wenig wie möglich Barrieren auf, um die Bilder zu zeigen.
Wissen denn die Bildjournalisten aus aller Welt überhaupt etwas mit dem Begriff Jena anzufangen? Die Stadt ist Fotografen natürlich bekannt durch den Namen Carl Zeiss und die erstklassigen Objektive dieser Firma.