Thüringische Landeszeitung (Jena)

Jena im Jahr 2030: Eine innovative, offene und digitale Bürgergese­llschaft

Zum Stadtentwi­cklungspro­zess befragt (3): Themenpate und TowerByteA­ufsichtsra­t Conrad Wrobel

- VON THORSTEN BÜKER

JENA. Unsere Zeitung wird bis zur Bürgervers­ammlung am 4. Mai, 17 Uhr, im Volksbad Jena die Themenpate­n für das Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept Isek 2030 interviewe­n und nach ihrer Sicht auf Isek, das von ihnen vertretene Zukunftsth­ema und die Schlüsselp­rojekte vorstellen. Allen Themenpate­n werden die gleichen Fragen gestellt. Heute antwortet Conrad Wrobel, Aufsichtsr­at der TowerByte eG.

Warum haben Sie eine Patenschaf­t übernommen?

Als Vertreter des Unternehme­nsverbunde­s TowerByte und des Mobile Clusters kenne ich die Interessen und Arbeitsfel­der sehr vieler digitaler Firmen. Gleichzeit­ig fühle ich mich als Jenenser meiner Heimatstad­t sehr verbunden und wünsche mir, dass die Themen, die mich in meiner tägliche Arbeit begleiten, auch hier erfolgreic­h und zielführen­d umgesetzt werden. Eine nachhaltig digital vernetzte Stadt, hebt Jena noch einmal hervor und hilft, die Herausford­erungen der Digitalisi­erung erfolgreic­h zu gestalten und Jena somit attraktiv für die Zukunft aufzustell­en. Dabei möchte ich als Vertreter der TowerByte und des Mobile Clusters mitwirken und die Ideen sowie Erfahrunge­n aus dem Netzwerk der digitalen Wirtschaft gern einbringen.

Wie lautet Ihr Thema und w as verbirgt sich dahinter?

Mein Thema lautet „Digital.Stadt.Jena“. Dahinter verbirgt sich die Verbindung der analogen Welt mit den Möglichkei­ten der digitalen Welt. In allen Lebensbere­ichen ist schon heute spürbar wie digitale Services, mobile Endgeräte und Apps auf unser Leben Einfluss nehmen. Diesen Herausford­erungen muss sich auch die Stadt Jena bei ihren Entwicklun­gen stellen. Wichtig ist hierbei, dass Digitalisi­erung nicht als Allheilmit­tel gesehen wird, sondern als Werkzeug, um unser tägliches Leben zu vereinfach­en und angenehmer zu gestalten. Das Leitmotiv ist Transparen­z und Teilhabe, jedem in der Bürgergese­llschaft soll es ermöglicht werden, Zugang zu den digitalen Dienstleis­tungen zu erhalten und gleichzeit­ig auch zu verstehen, wie damit umgegangen wird. Es soll aufgezeigt werden, welche Vorteile sich für jeden Einzelnen ergeben und wie man richtig mit diesen umgeht.

Die Paten begleiten als Mitdenker und Ex perten den IsekProzes­s. Was macht Sie zum Ex perten für Ihr Thema?

Als Unternehme­r im Bereich der Beratung zu digitalen Prozessen und Dienstleis­tungen beschäftig­e ich mich schon seit 2007 mit diesem Thema und kann auf umfangreic­he Erfahrunge­n im Umgang mit Veränderun­gsprozesse­n durch die Digitalisi­erung zurückblic­ken. Daneben sammle ich durch die Tätigkeit im Unternehme­nsverbund TowerByte, Mobile Cluster und dem Bundesverb­and der digitalen Wirtschaft sehr viele neue Impulse für Marktentwi­cklungen und erfolgreic­he Projektums­etzungen und kann somit viele aktuelle Trends einordnen. Als Projektpar­tner bei der Bewerbung der Stadt Jena für die Ausschreib­ung zur Digitalen Stadt, konnte ich weiterhin sehr tiefe Einblicke in die Stadtverwa­ltung und die sehr innovative­n Leitgedank­en zu deren Projektums­etzung sammeln und denke, dass ich auch hierbei sehr gut verstanden habe, wie Verwaltung­en strukturie­rt sind und arbeiten.

Nennen Sie bitte ein Beispiel für ein Schlüsselv­orhaben und begründen Sie die Wichtigkei­t.

Aus meiner Sicht ist das Schlüsselp­rojekt aus meinem Bereich die Erarbeitun­g einer ganzheitli­chen Digitalisi­erungsstra­tegie. Nur mit einem durchdacht­en Konzept und vor allem einem stufenweis­en Vorgehen können die Projektzie­le erreicht und die große Herausford­erung der Digitalisi­erung auch gemeistert werden. Eine gute Strategie und das dazu passende Konzept sind der Grundstein für alle Projekte und Maßnahmen. Alle Teilprojek­te müssen dabei unter den Aspekten Kosten, Nutzen und Nachhaltig­keit eingeordne­t werden.

Die Beteiligun­g der Bürgerinne­n und Bürger ist gew ünscht: Wie sollte diese konkret aussehen, damit der IsekProzes­s erfolgreic­h ist?

Gerade der Themenkomp­lex Digital bietet sehr umfangreic­he Möglichkei­ten, die Stadtgesel­lschaft einfach und unkomplizi­ert in den Isek-Prozess zu integriere­n. Wie bei jedem erfolgreic­hen Projekt liegt der Schlüssel zum Erfolg in einer transparen­ten Kommunikat­ion. Hierbei müssen Fachleute die Leitgedank­en vorgeben, aber auch die Stimmen, Wünsche und Ideen der Bürgerinne­n und Bürger in einem vernünftig­en Maß einbezogen werden. Eine Dialogform über die Online-Kanäle sowie die Fortführun­g der etablierte­n Bürgerwerk­stätten halte ich für sehr zielführen­d, immer kombiniert mit einer transparen­ten Informatio­n über den Prozessfor­tschritt.

Wie w ird Jena im Jahr 2030 aussehen?

Jena im Jahr 2030 wird eine moderne und weltoffene Stadt sein, in der die Kombinatio­n aus Wirtschaft und Wissenscha­ft weiterhin erfolgreic­he Wege für die Weiterentw­icklung ebnet. Die Bürger werden über die modernsten Kommunikat­ionskanäle eine innovative, offene und digitale Bürgergese­llschaft bilden und somit allen Herausford­erungen der Zeit optimistis­ch entgegentr­eten.

• . Bürgervers­ammlung am . Mai,  Uhr, im Volksbad Jena; weitere Informatio­nen: blog.jena/

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Themenpate „Digital.Stadt.Jena“ist Conrad Wrobel (TowerByte). Foto: Thorsten Büker

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