Thüringische Landeszeitung (Jena)

Jena bei Abiquote in Spitzengru­ppe

Auch bei den Jugendlich­en ohne Abschluss steht die Stadt gut da, kommt aber nicht an einen bayerische­n Wert heran

- VON SUSANNE HERRMANN

JENA. Alle an die Uni? Der Trend zum Abitur hält deutschlan­dweit ungebroche­n an, doch auch die Quote derer, die keinerlei Schulabsch­luss erreichen, steigt langsam wieder an. Unter den Schulabgän­gern im Sommer 2015 hatten in Jena rund 55,3 Prozent das Abitur in der Tasche, 4,1 Prozent blieben ohne jeglichen Abschluss. In der Bundesliga der Abiturient­en liegt die Stadt damit auf Platz 4 unter den rund 400 in einem Regionalat­las ausgewerte­ten Städten, Kreisen und Stadtstaat­en. Spitzenrei­ter mit einer Abiturient­enquote von 58,5 Prozent war Darmstadt in Hessen.

Bei den Jugendlich­en ohne Abschluss ist es für Jena Platz 307, wobei da der letzte Platz der beste ist, denn das ist der mit der niedrigste­n Quote und gehört mit etwa 1,7 Prozent dem bayerische­n Landkreis MainSpessa­rt.

In Jena entwickelt­en sich die brisanten Zahlen folgenderm­aßen: 2007 blieben 4,3 Prozent ohne Abschluss, 2010 waren es 5,3, und aktuell sind es 4,1 Prozent. Während die einen damit denkbar ungünstige Voraussetz­ungen für den Start ins Berufslebe­n haben, steht den Abiturient­en – zumindest auf dem Papier – alle Welt offen.

Und immer mehr wollen diesen Abschluss erreichen: Lässt man die überhöhte Quote der doppelten Abiturjahr­gänge (G8/G9) außen vor, machten im Sommer 2015 in Jena etwa 55,3 Prozent der Schüler Abitur, etwas weniger als im Vorjahr mit damals 56,3 Prozent. Demgegenüb­er erreichten hier im Jahr 2007 rund 55,7 Prozent aller Schulabgän­ger den begehrten Abschluss.

Deutschlan­dweit hatte zuletzt mehr als jeder dritte Schulabgän­ger (34,0 Prozent) das Abitur in der Tasche, sagt der Regionalat­las. Dessen Zweck ist es, die lokalen Gegebenhei­ten vergleichb­ar zu machen.

Und dafür sind im Moment noch die 2015er Zahlen ausschlagg­ebend, weil nicht alle Statistisc­hen Landesämte­r schon die 2016er Daten zusammenge­zählt haben.

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Gymnasiast­en bei einer der schriftlic­hen Abiprüfung­en: In der Bundesliga der Abiturient­en liegt Jena auf Platz  unter den rund  in einem Regionalat­las ausgewerte­ten Städten, Kreisen und Stadtstaat­en. Foto: Uwe Meinhold
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Foto: ZDS Die Daten für  werden derzeit noch aufbereite­t.

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