Thüringische Landeszeitung (Jena)
Glaswerker nach Pleite in großer Not
Fußball, Oberliga: 1:2 gegen Barleben
JENA. Die Oberliga-Fußballer des SV Schott haben es verpasst, im Sechs-Punkte-Duell gegen den Abstieg in Barleben zu punkten. 2:1 (0:1) hieß es am Ende für die Gastgeber, die eines wesentlich besser beherrschten das Umkehrspiel. Die beiden Gegentreffer resultierten aus Kontern, bei denen die Jenaer nicht die nötige Bereitschaft an den Tag legten, aus der Offensive geschlossen sofort die neue Situation anzunehmen, nach hinten mitzuarbeiten. Es war die sechste Niederlage in Folge.
Für Mannschaftsbetreuer „Hase“Langner wird es Zeit, dass sein Herzensverein wieder mehr mannschaftliche Geschlossenheit vor allem auch in der Abwehr zeigt: „Ich erwarte, dass zwei, drei Spieler das Heft in die Hand nehmen, die anderen mitreißen. Dazu muss auf dem Platz auch mehr geredet werden. Mit der Spielweise wie heute und zuvor gewinnen wir kein Spiel mehr in dieser Saison, steigen vielleicht doch noch ab.“
Die Führung gab keine Sicherheit
Dabei spielte die 1:0-Führung (28.) den Gästen eigentlich in die Karten. Vorher hatten sie nur eine brenzlige Aktion zu überstehen. Ein Kopfball aus elf Metern nach Freistoß strich knapp am Gehäuse vorbei (24.). Bald darauf folgte das Erfolgserlebnis für Schott. Fonfara trieb die Kugel über rechts fast bis zur Grundlinie, sah in der Mitte Petrik, der vom Elfmeterpunkt aus per Flachschuss ins linke Eck traf. Das hätte eigentlich Sicherheit geben müssen. Doch Fehlanzeige. Die Partie geriet immer mehr zu einer Auseinandersetzung von Not gegen Elend. Vor allem, als die beiden weiteren Hoffnungsschimmer in der ersten Halbzeit ohne zählbares Ergebnis verblassten. Eine scharfe Eingabe Petriks wurde gerade von den Barlebenern zur Ecke abgewehrt (31.). Auch Enkelmanns Schuss aus spitzem Winkel nach Eingabe von Bismark wird geblockt (34.). Nach dem Seitenwechsel gab es nur noch einen Schuss Kießlings ans Außennetz (55.).
Die Gastgeber nutzten ihre wenigen Möglichkeiten, auch weil die Schottianer es Ihnen wie beschrieben zu leicht machten. Nach einem Standard für Jena wurde Piele auf der linken Seite freigespielt, zog in den Sechzehner, vollendete flach ins lange Eck - 1:1 (66.). Den Doppelschlag verhinderte noch Keeper Gheorghiu, lenkte einen Freistoß an die Latte (69.). Aber dann passierte es doch. Bismark verlor auf der linken Seite den Ball. Der Barlebener zog in die Box, kam irgendwie zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Neumann zum 2:1-Sieg (79.) der Gastgeber.