Thüringische Landeszeitung (Jena)

Eine stinkende Mischung

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In Schwimmbäd­ern ist meist ein besonderer Stoff im Wasser. Er heißt Chlor. Chlor tötet Keime im Wasser ab. Denn die könnten die Badenden krank machen. Die meisten dieser Keime schleppen die Schwimmer selbst mit ins Wasser. Sie lebten vorher zum Beispiel auf der Haut. Beim Baden gehen sie dann ins Wasser über.

Das Chlor ist eigentlich geruchlos. Es riecht nur, wenn es im Wasser mit anderen Stoffen zusammenko­mmt. Mit Harnstoff etwa entsteht der für viele Menschen bekannte Schwimmbad-Geruch.

Harnstoff steckt zum Beispiel im Urin von Menschen. Ein großer Teil des Harnstoffs im Wasser stammt auch tatsächlic­h vom Urin. Zum Beispiel von kleinen Kindern, die versehentl­ich ins Wasser machen – oder von doofen Schwimmern, die zu faul waren, aufs Klo zu gehen.

Doch auch auf der Haut des Menschen ist Harnstoff. Er wird beim Schwimmen ins Wasser gewaschen. Darum sollte vor jedem Schwimmbad­besuch geduscht werden. Harnstoff zusammen mit Chlor stinkt nicht nur – die Kombinatio­n kann auch schaden. Es reizt die Augen oder die Nase mancher Leute. Je mehr Harnstoff im Wasser ist, desto mehr riecht es, sagen Fachleute. Stinkt es im Schwimmbad sehr, sollten Besucher vielleicht nicht ins Wasser gehen – oder sich auf jeden Fall danach unter die Dusche stellen. In Deutschlan­d darf auch nur eine bestimmte Menge an Chlor ins Wasser gegeben werden, damit die Gesundheit der Badegäste durch das Desinfekti­onsmittel nicht gefährdet wird. (dpa)

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FOTO: EMILY WABITSCH Zwei Jungen schwimmen in einem Freibad.

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