Thüringische Landeszeitung (Jena)
Kleine Heldenhelfer
Kinder rennen fürs Haus EKKStein, ein Projekt der Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena
JENA. Für das künftige Haus EKKStein, das größte Projekt der Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena, haben sich gestern mehr als 250 kleine und große Sportler beim achten Benefizlauf entlang des SaaleRadweges in Jena-Ost teilgenommen.
Eine Stunde lang konnten die Grundschüler und Kindergartenkinder von der Dualingo Runden für einen guten Zweck sportlich aktiv werden. Kurz vor Mittag hatte Nadine Franke, Gesundheitsbeauftragte an der Dualingo und selbst erfolgreiche Ausdauerläuferin, die Runden auf allen Teilnehmerlisten addiert. Sie kam auf 974 Kilometer. Die fleißigsten Rundensammler waren Vespasian Winkler (10) und Linnea Fröber (10) mit jeweils 13 Runden. Da die Runde mit einem Kilometer vorab vermessen wurde, kamen Vespasian und Linnea, die beide in die vierte Klasse gehen, auf 13 Kilometer. Fast genau so gut waren die elf Kilometer von Jannes Schäfer (7) aus der ersten Klasse.
„Jeder gelaufene Kilometer zählt. Wir hoffen natürlich, dass sich möglichst viele Spender und Sponsoren finden, die die sportlichen Aktivitäten ihre Kinder oder Enkelkinder finanziell unterstützen“, sagte Schulleiter Maik Eckelmann. Wie viel am Ende zusammen kommen wird, konnte Eckelmann nicht sagen. Bis zum 9. Juni kann gespendet werden, „die Eltern und Verwandten sollen über den Lauf reden und dann entscheiden, wie viel sie spenden wollen“, sagte der Schulleiter.
Nimmt man die Spendensummen der Vorjahre, dürfte wohl wieder eine vierstellige Zahl zusammenkommen. Dass die Kinder und Schüler für eine Jenaer Einrichtung laufen, das ging von einigen Eltern aus, deren Kinder in der Dualingo-Ganztagsgrundschule lernen. „Im vergangenen Jahr ging das Geld an ein Hilfsprojekt nach Uganda. Wir hatten in den Vorjahren aber auch schon Einrichtungen in Jena ausgesucht für unsere Spenden“ sagte Eckelmann. „Vor zwei Wochen wusste ich noch nicht, dass ich heute hier mit dabei bin. Das lief alles sehr spontan ab. Aber die spontanen Dinge sind ja meist die guten, bei denen am Ende auch sehr viel Gutes herauskommt“, sagte Janet Slodowitz. Sie ist bei der Elterninitiative in Jena zuständig für die Spender-Betreuung.
Die Ehrenamtliche verteilte an jedem Teilnehmer ein grünes Heldenhelfer-Armband als Zeichen für die Hoffnung.
Für das Haus EKKStein ist laut Slodowitz am 4. August der Spatentisch geplant. Das Haus wird auf dem Klinikums-Gelände in Lobeda-Ost entstehen. Fertigstellung soll Mitte 2018 sein.