Thüringische Landeszeitung (Jena)
Tröbst-Orgel in Zimmritz klingt wieder
Sanierung dauerte fast acht Jahre
ZIMMRITZ. Es könnte keinen besseren Tag geben als den heutigen Donnerstag, um in der kleinen Kirche von Zimmritz, der Kirche Christi Himmelfahrt, die restaurierte Orgel einzuweihen.
Seit mehr als acht Jahren sind die Kirchgemeindeglieder auf Achse, um Gelder für die grundhafte Instandsetzung ihrer Orgel zu sammeln. Weit mehr als 46 000 Euro haben sie bei Unternehmen und Privatleuten, bei Stiftungen wie der der Sparkasse und anderen eingeworben.
So konnte Orgelbaumeister Joachim Stade aus Waltershausen das Werk vollenden, einer kleinen Orgel, als deren Entstehungszeit die Jahre von 1759 bis 1762 gelten, ihren Originalklang zurückzugeben. Denn es handelt sich um ein Instrument, das Christian Wilhelm Christoph Tröbst aus Weimar baute, Sohn des Orgelbauers Heinrich Nicolaus Tröbst. Der war mit dem in Weimar arbeitenden Johann Sebastian Bach befreundet und ebenso mit Johann Gottfried Walther, der als Freund und musikalischer Berater Martin Luthers gilt und erster evangelischer Kantor war. Deshalb könne man davon ausgehen, dass auch die Zimmritzer Orgel die charakteristischen von Bach bevorzugten Klangeigenschaften gehabt habe, ist Baumeister Stade überzeugt.
Wie die sanierte Tröbst-Orgel in der Kirche Christi Himmelfahrt Zimmritz nun klingt, das ist am Himmelfahrtstag ab 17 Uhr erstmals zu hören. (AS)