Thüringische Landeszeitung (Jena)

Thüringer Staatsschü­tzer rücken enger zusammen

Rechtsrock­events in Thüringen: LKA und KripoBeamt­e tauschen sich monatlich direkt aus

- VON FABIAN KLAUS

ERFURT. Während die Ermittler der Besonderen Aufbauorga­nisation Zesar vor allem in den Strukturen der rechtsextr­emen Szene unterwegs sind, müssen sich die Staatsschu­tzbeamten der Kriminalpo­lizei regelmäßig vor Ort mit der Szene auseinande­rsetzen – der Austausch funktionie­rte in der Vergangenh­eit nicht immer reibungslo­s. Deshalb gibt es jetzt regelmäßig­e Treffen zwischen den Staatsschü­tzern des LKA und der Kriminalpo­lizei. „Wir setzen uns monatlich zusammen, um den Austausch direkter zu gestalten“, sagt Norman Kleine, Dezernatsl­eiter Staatsschu­tz beim Landeskrim­inalamt.

Damit soll gewährleis­tet werden, dass die Beamten vor Ort über sämtliche Erkenntnis­se der BAO Zesar verfügen, vor Ort gewonnene Erkenntnis­se schnell an die Sonderermi­ttler herangetra­gen werden können. Gegründet, beziehungs­weise aus ihrer Vorgängers­truktur wieder mit Leben erfüllt, wurde sie unter Ex-Innenminis­ter Jörg Geibert (CDU). „Dass sich die BAO bewährt hat, wird seit nunmehr fünf Jahren durch die guten Ermittlung­serfolge unter Beweis gestellt“, sagt er im TLZ-Gespräch. Er fordert: „Die Organisati­onseinheit sollte daher endlich in die allgemeine Struktur des LKA integriert und zeitnah um die wichtigen Bereiche Ausländere­xtremismus und „Linksextre­mismus“erweitert werden.“ Nur so werde es möglich sein, „für diese zentralen Kriminalit­ätsbereich­e jederzeit ein landesweit­es Lagebild zu haben und wirksam spezifisch­e Kriminalit­ät zu bekämpfen“.

Im Innenminis­terium hält man sich dazu bedeckt. Die BAO Zesar sei Teil der Evaluierun­g bei der Thüringer Polizei. In diesem Rahmen werde über ihre Zukunft entschiede­n, sagte ein Sprecher auf TLZ-Anfrage.

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