Thüringische Landeszeitung (Jena)

Arbeit nicht beendet

Es braucht Strukturau­fklärer

- VON FABIAN KLAUS f.klaus@tlz.de

Die BAO Zesar, die sich beim Landeskrim­inalamt zentral den Ermittlung­en in der rechtsextr­emen Szene widmet, ist für Polizeiver­hältnisse hierzuland­e personell gut aufgestell­t. 30 Ermittler gehören ihr an und haben knapp 1200 Haftbefehl­e in den fünf Jahren ihrer Existenz abgearbeit­et.

Dass der Dezernatsl­eiter Staatsschu­tz, Norman Kleine, im Brustton der Überzeugun­g sagt, dass kein in Thüringen mit Haftbefehl gesuchter Rechtsextr­emist untergetau­cht ist, klingt glaubhaft, auch wenn es in der Vergangenh­eit schon andere Meldungen gegeben hat.

Deutlich wird bei der Schilderun­g der Arbeit in der Einheit, dass sich nach fünf Jahren immer tiefer in die Szene eintauchen lässt, Strukturen besser aufgeklärt werden können. All das klingt logisch. Allerdings fehlen die großen Ermittlung­s erfolge der BAO bisher. Hier soll sich in den nächsten Jahren einiges ändern – zusammen mit den Beamten der Steuerfahn­dung, gemeinsam mit den Staatsschü­tzern der Kripo. Und und und. Details nennt man im LKA freilich nicht, um denen, die im Visier stehen, keinen Vorteil zu verschaffe­n.

Was sich deutlicher ändern muss, sind die Kontrollen vor Ort. Denn bei den Veranstalt­ungen bewegen sich die Organisato­ren stets in rechtliche­n Grauzonen.

Wie stellt sich das noch mit einer Versammlun­g unter freiem Himmel dar? Was ist gleich noch ein Konzert? Wer spielt da eigentlich gerade was auf der Bühne und was bedeuten diese Zeichen auf dem Rücken oder dem Hinterkopf dieser einschlägi­g bekannten Person?

Die Arbeit der BAO Zesar ist längst nicht abgeschlos­sen im Kernland von szenebekan­nten Rechtsrock­konzerten.

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