Thüringische Landeszeitung (Jena)
Jubel überall: in Köln und in Jena
Wie die Fans des FCC das Relegationshinspiel bei Viktoria zelebrierten
JENA/KÖLN. Welch Strapazen nimmt man nicht alles auf sich – es ist schließlich der Klub. Annett Pinker und Wolfgang Seidemann haben am vergangenen Wochenende gleich 1250 Kilometer zurückgelegt. „Am Samstag waren wir in Berlin zum Pokalfinale der A-Junioren“, erzählt Annett. Gleich danach ging es nach Köln zum Relegationsspiel der Profis – und hinterher zurück in die Heimat.
Immer dabei: eine Fahne der Fans von Newport County. „Das war ein Geschenk von ihnen nach ihrem letzten Besuch in Jena. Wir halten sie in Ehren und nehmen sie überall hin mit“, sagt Wolfgang, Spitzname „Eddy“. So war die Zaunfahne bei der Direktübertragung des Pokalfinals in Berlin genauso im Bild, wie beim Spiel tags darauf. Zum ersten Mal in Köln entrollt haben die beiden eingefleischten Zeiss-Fans die Fahne direkt vor dem Kölner Dom. Dort trafen sich ein Teil der Anhänger, um sich gemeinsam auf die Partie ... Sportsbar am Markt, wo viele Zeiss-Fans zusammenkamen, einzusingen. Etwa 400 Fans saßen und standen auf den Treppen des Domes – mittendrin: Annett und Wolfgang.
Doch nicht nur in Köln fieberten die Jenaer Fans lautstark mit – auch die Daheimgebliebenen litten mit ihren Lieblingen. In der Jenaer Sportsbar am Markt beispielsweise war schon lange vor dem Anpfiff kein Platz mehr zu haben. Viele Fans pilgerten mit Trikot und Schal in diese und andere Kneipen der Stadt und verfolgten die Direktübertragung im Fernsehen. „Und wir haben noch lange nach Schlusspfiff das Ergebnis gefeiert“, berichtet Christian Wolf aus der Sportsbar. Die Stimmung sei ausgelassen gewesen – das Resultat aus Köln und der aufopferungsvolle Kampf der Zeiss-Kicker hätten ihr übriges getan. „Nun sind wir alle optimistisch für den Donnerstag“, sagt Wolf. Steigt der FCC auf dürften Fans und Mannschaft in den Bars der Stadt die Nacht zum Tage machen. Annett Pinker und Wolfgang Seidemann sind dann auch wieder mittendrin.