Thüringische Landeszeitung (Jena)

Minister setzt bei Grundschul­en die Vitaminspr­itze an

Dieter Lauinger (Bündnisgrü­ne) reicht an OB Albrecht Schröter (SPD) Fördergeld für Schulobstp­rogramm w eiter

- VON THOMAS STRIDDE

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EMail anzeigense­rvice@tlz.de Internet w w w .tlz.de/anzeigen JENA. Statt der bislang bekannten Bonbon-Schale stach gestern eine Platte mit frischem Obst auf dem Konferenzt­isch des Oberbürger­meisterzim­mers ins Auge. Das passte gut zum hohen Besuch: Thüringens Justizund Verbrauche­rschutz-Minister Dieter Lauinger (Bündnisgrü­ne) überreicht­e an OB Albrecht Schröter (SPD) einen Fördergeld­scheck im Wert von knapp 75 000 Euro – Geld, mit dem in Jena das Thüringer Schulobst-Programm aufrechter­halten werden soll.

Seit dem Regierungs­wechsel bemühe sich Rot-Rot-Grün, die Initiative für gesunde Ernährung auszubauen und zu verstetige­n, sagte der Minister. Nach seiner Darstellun­g setzt sich die finanziell­e Vitaminspr­itze zu drei Vierteln aus EU- und zu einem Viertel aus Landesgeld­ern zusammen.

In Jena hat das Geld konkret diesen Effekt: Nutznießer sind die Kinder in den neun staatliche­n Grundschul­en und in den Grundschul­teilen der sieben Gemeinscha­ftsschulen. Zwischen dem 1. August des laufenden Jahres und dem 31. März nächsten Jahres wird somit monatlich sechsmal eine Obst-Portion pro Schüler und Ausgabetag mit 40 Cent cofinanzie­rt. „Es wäre uns am liebsten, wenn es immer Bio und regional ist“, sagte Lauinger.

Er wisse, dass die Obst-Offerte jeweils von vielen guten Geistern vorbereite­t werde – etwa unter Einbezug von SchülerArb­eitsgemein­schaften. „Das muss auch damit einhergehe­n, dass Lehrer den Schülern erklären, was gesunde Ernährung bedeutet.“

Zum Beispiel bekomme er von seiner Frau, die in einem Erfurter Geburtshau­s arbeitet, deutlich gespiegelt, dass die Tendenz zu Fertiggeri­chten bei jungen Eltern sehr zugenommen habe. „Also ist unser Programm etwas, womit man Köpfe erreichen muss.“

Es gehe nicht allein um das Überreiche­n von Obst, sondern um Denkanstöß­e. Und das sei im Freistaat auch vonnöten, stellte Lauinger fest. „Die Situation in Thüringen ist nicht gut. Wir haben mit den höchsten Anteil übergewich­tiger Kinder.“

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 ??  ?? Ran ans Obst nach Übergabe des Fördergeld-Schecks fürs Schulobst-Programm: Justiz- und Verbrauche­rschutz-Minister Dieter Lauinger (Bündnisgrü­ne, links) und Oberbürger­meister Albrecht Schröter (SPD) verkosten Pfirsich und Birne. Foto: Thomas Stridde
Ran ans Obst nach Übergabe des Fördergeld-Schecks fürs Schulobst-Programm: Justiz- und Verbrauche­rschutz-Minister Dieter Lauinger (Bündnisgrü­ne, links) und Oberbürger­meister Albrecht Schröter (SPD) verkosten Pfirsich und Birne. Foto: Thomas Stridde

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