Thüringische Landeszeitung (Jena)

„Ich kann wieder sprinten“

Hering bereitet sich auf die WM vor

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KIENBAUM/HERMSDORF. „Für die deutsche Männer-Staffel wäre es erst einmal wieder wichtig, in den Endlauf zu kommen. Über mehr sollten wir jetzt noch gar nicht reden. Der Endlauf war ja auch 2016 bei den Olympische­n Spielen in Rio das große Ziel. Wir waren guter Hoffnung, wir waren motiviert. Am Ende haben wir nur zugeschaut. Da standen acht andere Nationen im Finale“, sagte gestern Abend Robert Hering (27). Bis nächsten Montag ist der Hermsdorfe­r Leichtathl­et, der in Jena wohnt und lebt und für den TV Wattensche­id startet, in Kienbaum. Am Bundesleis­tungszentr­um in Brandenbur­g bereiten sich die meisten der 72 nominierte­n deutschen Spitzen-Leichtathl­eten auf ihren Start für die Weltmeiste­rschaft im Olympiasta­dion London vor. Die beginnen am 4. August und gehen bis zum 13. August.

Robert Hering hofft am vorletzten Tag der Welttitelk­ämpfe auf einen Einsatz in der deutschen 4-x-100-Meter-Staffel - zuerst im Vorlauf und dann in den Abendstund­en auch im Finale

Vorigen Freitag gab es das erste Staffel-Training mit dem Bundestrai­ner. Über seine Chancen, zu den vier Sprintern zu gehören, die den Vorlauf in London bestreiten, konnte und wollte Hering gestern noch nichts sagen. Der 27-Jährige kam bei der ersten gemeinsame­n StaffelMaß­nahmen auf den beiden Geraden zum Einsatz, als auf Position zwei und Position vier. An Position zwei lief Hering in diesem Jahr auch schon zweimal bei wichtigen Rennen – in Regensburg und bei der Team-EM in Lille. „Wir haben eine gute Mannschaft. Der Bundestrai­ner hat die Qual der Wahl, wen er auf welcher Position laufen lässt.“Gesundheit­lich ist alles in Ordnung beim Hermsdorfe­r. Die Achillesse­hnen-Probleme, die ihm bei den Deutschen Meistersch­aften in Erfurt den Start in seiner Paradedisz­iplin, die 200 Meter, kostete, haben er und die Physiother­apeuten in Kienbaum in den Griff bekommen. „Ich kann wieder sprinten. Das ist wichtig. Ich bekomme täglich meine medizinisc­hen Behandlung­en. Die Leute machen hier einen richtig tollen Job. Ich fühle mich hier gut aufgehoben“, sagte Hering. Die Spannung oder gar eine Nervosität vor dem Jahreshöhe­punkt spürt er noch nicht. „Das hält sich bei mir alles noch in Grenzen. Das ist aber nichts Ungewöhnli­ches bei mir. Die gewisse Aufregung kommt, spätestens wenn ich das Stadion sehe.“Am 1. August geht es schon mit dem Flieger von Berlin nach London. (jehe)

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