Thüringische Landeszeitung (Jena)
Norddeutscher Uniformstil für Thüringens Polizei
Beamte sollen über die Form ihrer Kopfbedeckung abstimmen – Mit der Umstellung könnte 2020 begonnen werden
ERFURT. Tausende Thüringer Polizisten sollen in den nächsten Jahre neu eingekleidet werden. Das Innenministerium prüfe derzeit, den norddeutschen Uniformstil zu übernehmen, bestätigt ein Ministeriumssprecher jetzt auf Anfrage. Eine Entscheidung könnte im November fallen, heißt es weiter. Hosen, Hemden und auch Kopfbedeckungen könnten dann im Einkaufsverbund mit Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und MecklenburgVorpommern beschafft werden.
Es bliebe aber bei dem vor zehn Jahren in Thüringen eingeführten Uniformblau, möglicherweise etwas dunkler. Einige Uniformteile seien aber nicht mehr so wie bisher: Einsatzhemden beispielsweise wären schwarz statt blau, Hosendetails anders. Zur Form der Kopfbedeckungen – eckig oder rund – soll es möglicherweise eine Abstimmung der Thüringer Beamten geben.
Mit der Umstellung könnte bereits im Jahr 2020 begonnen werden, sagt der Ministeriumssprecher. Sie solle innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Dann gebe es noch eine Übergangszeit, in der die bisherige Dienstbekleidung getragen werden könne.
Dem Ministeriumssprecherzufolge solle der Uniformwechsel mittelfristig zu keinen Mehrkosten führen. Thüringen könnte sich beispielsweise eine Lagerhalle für Uniformteile sparen, die derzeit etwa 2,5 Millionen Euro pro Jahr kosten. Die Uniformen würden über ein Logistikzentrum in Niedersachsen bezogen. In der Vergangenheit hatte es in Thüringen immer wieder Lieferengpässe bei einigen Uniformteilen wie Hosen gegeben. Bei der Thüringer Polizei gibt es zirka 6900 Bedienstete, der Haushaltsplan für die Jahre weist für das aktuelle Jahr eine Summe von mehr als 387 Millionen Euro aus. (dpa)