Thüringische Landeszeitung (Jena)
Zum Haeckel-Jubiläum im alten Glanz erstrahlen
HermannReemtsmaStiftung unterstützt Universität Jena bei der Restaurierung des ErnstHaeckelHauses
JENA. Heute jährt sich der Todestag Ernst Haeckels zum 100. Mal. In Vorbereitung auf dieses Jubiläum lässt die Schiller-Universität Jena derzeit das Wohnhaus des berühmten Biologen denkmalgerecht sanieren. Gefördert wird das Bauvorhaben auch von der Hermann-Reemtsma-Stiftung. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Hamburg sicherte der Jenaer Uni dafür nun eine Spende in Höhe von 300 000 Euro zu.
Im Jubiläumsjahr 2019 möchte die Universität Ernst Haeckel in vielfacher Weise gedenken und sich mit seinem epochalen Schaffen und Wirken auseinandersetzen. Einer der Höhepunkte wird dabei die Wiedereröffnung des Hauses sein, in dem der Biologe von 1883 bis zu seinem Tod 1919 lebte und arbeitete. Seit Jahresbeginn ist das Museum geschlossen, die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Die Universität freue sich sehr über die Unterstützung seitens der Stiftung, trage diese doch somit einen bedeutenden Teil zur Finanzierung der aufwendigen Restaurierungsarbeiten bei, sagt Uni-Präsident Walter Rosenthal, der die Spende zusammen mit dem Institut für Zoologie und Evolutionsbiologie sowie dem Ernst-Haeckel-Haus eingeworben hat. Nicht zuletzt dank solcher Projekte und Kooperationen gelinge es der Uni, ihr Erbe sorgsam, wissenschaftlich fundiert und öffentlich zugänglich zu erhalten.
Dabei sieht sich die Uni auch dem Ansinnen Haeckels verpflichtet: Der Naturforscher hatte testamentarisch verfügt, dass in seiner „Villa Medusa“ein Forschungsinstitut einzurichten sei sowie seine Sammlungen, Archive und alle Einrichtungsgegenstände dort für die Nachwelt erhalten werden sollten. Vor allem sein Arbeitszimmer – Herzstück des Hauses – bietet noch heute einen unmittelbaren Zugang zum Menschen und Wissenschaftler Ernst Haeckel.
„Es ist ein Glücksfall, dass dieses einzigartige Ensemble durch das bewegte 20. Jahrhundert erhalten werden konnte und seine ursprüngliche Nutzung behielt. Unser Dank gilt der Uni Jena, die auch künftig für das HaeckelHaus Sorge tragen wird“, sagte Sebastian Giesen, Geschäftsführer der Stiftung.