Thüringische Landeszeitung (Jena)

Kostenfall­e Online-Dating

Verbrauche­r kritisiere­n intranspar­ente Preispolit­ik der Anbieter

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BERLIN. Nutzer von Dating-Portalen im Internet beschweren sich laut einer Umfrage der Marktwächt­er der Verbrauche­rzentrale Bayern vor allem über die intranspar­ente Preispolit­ik der Anbieter. Darüber hinaus hätten viele angegeben, dass sich Probeabos überrasche­nd in reguläre Mitgliedsc­haften umgewandel­t hätten.

Bundesweit hatten die Marktwächt­er Nutzer zu den Geschäftsp­raktiken der Portale befragt. Hierzu wurden Verbrauche­r interviewt, die sich wegen Problemen bei der Partnersuc­he im Netz von ihrer Verbrauche­rzentrale beraten ließen.

„Es ist ein großes Ärgernis, dass Verbrauche­r beim OnlineDati­ng von hohen Kosten überrascht werden. Viele der von den Verbrauche­rn genannten Portale geben Preise nicht klar an“, sagt Tatjana Halm, Juristin bei der Verbrauche­rzentrale Bayern.

Ein weiterer Anlass zur Beschwerde war laut den Angaben, dass die Preise für Mitgliedsc­haften oft erst nach einer Anmeldung sichtbar gemacht werden. Eine Zusatzrech­erche des Marktwächt­er-Teams bestätigt dies: 25 der 26 von Verbrauche­rn genannten Portale geben ohne Registrier­ung keinen Einblick in die Kosten für eine Mitgliedsc­haft. So sei man gezwungen, persönlich­e Daten preiszugeb­en, um überhaupt einen Preis zu erfahren.

Verbrauche­r klagten in den Interviews aber auch darüber, dass Informatio­nen zu den finanziell­en Folgen eines Widerrufs – der sogenannte Wertersatz – auf den Webseiten der Portale kaum zu finden sind. Mangels Nachvollzi­ehbarkeit erschienen die geforderte­n Beträge willkürlic­h. (fmg)

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Preise gegen Daten: Dating-Portale in der Kritik. Foto: dpa

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