Thüringische Landeszeitung (Jena)
Eine satte „Strike“-Einnahme
Die Aktion „Jena bowlt“ging gestern Abend mit dem großen Finale zu Ende
JENA. Es gibt nicht viele Präsidenten, die so etwas mitmachen. Sagt Dietmar Bendix (66), lacht – und wischt sich die schweißnasse Stirn ab. So Pi mal Daumen acht, neun Strikes habe er geschafft, erklärt der Vorsitzende des Science City Jena e.V. „Mindestens!“, fügt er an und hebt den Zeigefinger. So hat auch er seinen Anteil am Erfolg der Aktion „Jena bowlt“. Zum zehnten Mal führten die Roma Bowlers ihre Benefizveranstaltung durch; diesmal zugunsten Roma-Bowlers-Vereinschef Alexander Thümmler moderierte gemeinsam mit Tom Freygang den Abend,
des Zirkus Momolo. Es waren am Ende 710 Strikes, die in dieser Woche geworfen wurden – allein über 150 davon gestern Abend von den Basketballern von Science City Jena, den Fußballerinnen des FC Carl Zeiss und etwas Verstärkung von den Erstliga-Damen der Roma Bowlers.
Anfangs fallen die Pins noch etwas zäh, vor allen Dingen die Fußballerinnen beweisen ein gutes Händchen. Vielleicht hat die Happy-Birthday-Gesangseinlage für Geburtstagskind Franziska Kreßmann ja zusätzlich motiviert. Auf neun Strikes, sagt sie, sei sie gekommen. So Pi mal Daumen. Mindestens. Natürlich. Und die nun 24-Jährige ist es, die den 700. Strike wirft. Di-
rekt danach entledigt sie sich ihrer Schuhe. „Man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist“, sagt Kreßmann und lacht.
Acht Euro pro geworfenen Strike, so erzählt es Vereinschef Alexander Thümmler, gehen am Ende an den guten Zweck, an den Zirkus Momolo. „Wir rechnen mit etwa 7500 Euro“, sagt Thümmler. Denn neben den „Strike“-Einnahmen kommen auch die Erlöse aus der Tombola in die Spendenbox. Seit dem vergangenen Wochenende konnten alle Jenenser und Jenaer täglich im Bowling Roma für den guten Zweck auf die Bahn. Den Schlusspunkt setzt gestern FCCStürmerin Filiz Mert. Es ist der 710. Nicht Pi mal Daumen – sondern genau errechnet.