Thüringische Landeszeitung (Jena)
Siebenkampf-Medaille von Unfall überschattet
Carolin Schäfer sowie Patrick Hausding und Lars Rüdiger holen Bronze
GLASGOW/BERLIN. Kein Tag ohne Medaille: Auch am drittletzten Tag der European Championships in Glasgow haben die deutschen Sportler überzeugt. Rekord-Europameister Patrick Hausding holte im Synchronspringen mit Partner Lars Rüdiger die Bronzemedaille vom Drei-Meter-Brett. Sieberkämpferin Carolin Schäfer und Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch wurden ebenfalls Dritte. Ihr Erfolg wurde vom Autounfall der Siebenkämpferinnen Louisa Grauvogel und Mareike Arndt überschattet.
BERLIN. Vier EM-Medaillen sammelten die deutschen Leichtathleten am Freitagabend im Berliner Olympiastadion ein. Im Mittelpunkt stand Speerwerferin Christin Hussong. Die 24jährige Saarländerin aus Zweibrücken feierte mit der persönlichen Bestleistung von 67,90 Meter den größten Erfolg ihrer Karriere. Es war die dritte Goldmedaille für den DLV nach Speerwerfer Thomas Röhler und Zehnkämpfer Arthur Abele.
„Ich wusste, wenn ich super drauf bin, kann ich es schaffen“, sagte die Siegerin überglücklich.
Silber holte die Dreispringerin Kristin Gierisch. Die 14,45 Meter der für Chemnitz startenden Zwickauerin überbot am Freitagabend nur die Griechin Paraskevi Papahristou (14,60).
Die Stuttgarterin Marie-Laurence Jungfleisch sicherte sich dazu Bronze im Hochsprung mit einer Höhe von 1,96 Meter.
Siebenkämpferin Carolin Schäfer schaffte es ebenfalls aufs Treppchen. Die Vize-Weltmeisterin aus Frankfurt/Main verteidigte im 800-Meter-Lauf ihren dritten Platz. Mit einer Zeit von 2:14,65 Minuten kam Schäfer insgesamt auf 6602 Punkte. Den EM-Titel holte Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien.
Schäfer hatte vor dem 800Meter-Lauf allerdings einen Schreck zu verkraften: Louisa Grauvogel von der LG Saar und Mareike Arndt von Bayer Leverkusen konnten den Wettkampf nach einem Autounfall am Nachmittag nicht beenden.
Der für Wattenscheid startende Geraer Erik Balnuweit musste am Abend sportlich passen: 13,59 Sekunden über 110 Meter Hürden reichten für den 29-jährigen Thüringer nicht für eine Teilnahme am Finallauf.
Schwer enttäuscht war am Freitagmorgen bereits Ex-Weltmeister Raffael Holzdeppe von dannen gezogen. „Es nervt einfach“, sagte der Stabhochspringer, nachdem er dreimal an seiner Einstiegshöhe von 5,51 Meter gescheitert war.
Bei Dreispringer Heß läuft seit seinem starken Jahr 2016 nicht viel zusammen. In Berlin kam der 22-Jährige in der Qualifikation nicht über 16,32 Meter und Platz 15 hinaus. (fs/sid)