Thüringische Landeszeitung (Jena)
Meditec wächst trotz starkem Euro
Jenaer MedizintechnikKonzern steigert Umsatz und setzt weiter auf Innovationen
JENA. Der Jenaer Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec setzt weiter auf innovative Systeme, um die Weltmärkte zu erobern.
„Die gute Entwicklung unserer jüngsten Produktinnovationen bestätigt unsere Strategie, die Entwicklung innovativer Lösungen im medizinischen Bereich weiter voranzutreiben“, sagt Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG. Er legte am Freitag eine stolze Bilanz für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017/18 vor.
Demnach steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent auf 926,3 Millionen Euro. Jedoch verhindert der starke Euro ein noch besseres Ergebnis. Ohne den Währungseffekt hätte sich ein deutlich größeres Plus von 11,7 Prozent ergeben, teilte die Gesellschaft im Geschäftsbericht mit.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg leicht von 132,6 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 134,8 Millionen Euro. Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch von 92,5 auf knapp 82 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte allerdings unter anderem ein Sondereffekt aus einem Verkauf den Überschuss erhöht.
Der Konzern, der weltweit 3000 Mitarbeiter beschäftigt, hatte bereits zur Vorlage vorläufiger Umsatzzahlen Anfang Juli seine Ziele für den Umsatz auf Geschäftsjahresbasis angehoben. Dieser soll sich nun innerhalb einer Bandbreite von 1,25 bis 1,3 Milliarden Euro bewegen.
„Insbesondere freue ich mich, dass erneut sowohl beide Strategischen Geschäftseinheiten als auch alle Regionen einen signifikanten Beitrag dazu geleistet haben“, sagt Vorstandschef Monz. Allerdings haben ungünstige Wechselkurseffekte im amerikanischen Markt das Wachstum weitgehend aufgezehrt – es betrug unterm Strich nur noch 2,5 Prozent. In Asien kamen die größten Wachstumsbeiträge aus China und Südkorea.
Der in Jena angesiedelte Medizintechnik-Konzern stellt Augenlaser, Diagnostikgeräte und Operationsmikroskope her. Neu entwickelt haben die Ingenieure den Augenlaser „Visulas green“. Dieser unterstützt Ärzte bei der Behandlung von Netzhauterkrankungen und dem Grünen Star. Das Gerät widmet sich zwei der häufigsten Erblindungsursachen, der diabetischen Retinopathie und der altersbedingten Makuladegeneration.
Die Innovation beschleunigt laut Zeiss Meditec die Routineabläufe im klinischen Alltag. So bietet das neue System den Ärzten die Möglichkeit eines flüssigen Arbeitsablaufes ohne Unterbrechung, da die wichtigsten Behandlungseinstellungen mit einem integrierten Display direkt in der Spaltlampe überwacht und geändert werden können. (mit dpa)