Thüringische Landeszeitung (Jena)
„Schwurbeleien“nur in der Sommerpause
Die ersten 100 Tage Nitzsche
JENA. Innerhalb der ersten 100 Tage Amtszeit – 42 sind vorbei – des neuen OB Thomas Nitzsche (FDP) fragt die Zeitung immer mal nach, wie es ihm ergeht.
In dieser Woche ist das Gutachten zu den Rettungsleitstellen vorgestellt worden... Da kann ich fast nichts zu sagen, weil ich mit zuständigen Dezernenten nicht gesprochen habe.
Das Gutachten empfiehlt, die Zahl der Leitstellen von 13 auf vier zu reduzieren. Stadtoberhäupter sind manchmal moderne Fürsten und geben ungern etwas ab. Wäre Jena bereit, auf seine Leitstelle zu verzichten, wenn zum Beispiel in Gera wirtschaftlicher gearbeitet werden könnte? Da bin ich vorsichtig. Es ist ein Thema, in das ich mich noch nicht eingearbeitet habe.
Sie haben den neuen OB von Weimar, Peter Kleine, getroffen: Gibt es eine Nachricht hinter dem FacebookBild zweier Herren im Hemd?
Das war ein reines KennenlernGespräch.
Wo sehen Sie Möglichkeiten, die Zusammenarbeit mit Weimar auszubauen?
Wir wollen enger zusammenarbeiten und haben uns an die Anläufe von Christoph Schwind unter der Überschrift „Doppelstadt“erinnert. Und ich habe ihm erläutert, wie ich den Regionalgedanken Jena-Saale-Holzland und auch Apolda verstehe, und was ich verbessern möchte, zum Beispiel die Busanbindung.
Die Stadt Jena zeigt Ihre Videobotschaften via Youtube. Einem Zuschauer war das zu banal: „Also ,Butter bei die Fische‘ und künftig keine weitschweifigen Schwurbeleien mehr!“
Die Politik hat Sommerpause.
Pardon, das ist die Stunde der Hinterbänkler.
Ja, eben. Ich bin keiner. Im Ernst. Die Politik kehrt aus der Sommerpause zurück. Und momentan knüpfe ich viele Kontakte. Jetzt beginnt das politische Leben wieder. Und dann kommen auch die harten Themen: Zum Beispiel die Entscheidung über den IC-Bahnhof in Burgau oder in Göschwitz.
Wegen des Fußballspiels wurde am Dienstag der Schleichersee geschlossen. Hätten Sie ein Machtwort sprechen können und müssen?
Wir werten am Montag die Details aus. Das Ergebnis kann ich nicht vorwegnehmen.
(bük )