Thüringische Landeszeitung (Jena)

Für die nächtliche Bettruhe

Augen zu, Augen auf: Viele Menschen haben Schwierigk­eiten, wenn es ans Ein- oder Durchschla­fen geht. Warum guter Schlaf bereits morgens beginnt und was Schlaflose beachten sollten

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Sieben bis acht Stunden, so lang dauert er – der ideale Schlaf. Schaffen Sie nicht? Damit sind sie nicht allein. Etwa 15 Prozent der Menschen in Deutschlan­d kämpfen häufig mit Schlafprob­lemen, aufgrund der Hitzewelle dürften es gerade noch mehr sein. Doch was tun, wenn’s mit dem Schlafen nicht klappt?

Schon am frühen Morgen

Wer die abdunkelnd­en Jalousien gleich unten lassen möchte, wenn er das Haus verlässt, sollte sich das noch mal überlegen: Es mag komisch klingen, aber guter Schlaf fängt schon am frühen Morgen an. Um den natürliche­n Schlaf-Wach-Rhythmus im Gleichgewi­cht zu halten, muss der Körper nach dem Aufstehen erst einmal auf „wach“geschaltet werden. Und dabei hilft Tageslicht. Der Körper produziert mit Hilfe von Licht unter anderem Serotonin. Das Glückshorm­on ist bedeutend für die Gesundheit, die innere Uhr und nicht zuletzt für guten Schlaf. Das heißt: Schon zwischen 6 Uhr und 8.30 Uhr die Jalousien auf und ordentlich Licht tanken. So hat man auch genug Kraft für den Tag – und Energie für sportliche Betätigung. Denn regelmäßig­e Bewegung, und seien es nur ein paar Bahnen im Schwimmbad nach Feierabend, macht nicht nur glücklich, sondern natürlich auch müde.

Eine schlechte Idee ist hingegen, am späten Nachmittag noch Kaffee zu trinken. Sechs bis acht Stunden braucht der Körper nämlich, um das Koffein abzubauen. Es gilt als einer der stärksten Widersache­r von Adenosin, jenem Botenstoff, den wir im Laufe des Tages vermehrt ausschütte­n und der für unsere Müdigkeit verantwort­lich ist.

Vor dem Zubettgehe­n

Abends ist es gut, die Fenster zu öffnen, nicht nur dann, wenn draußen noch über 25 Grad herrschen, sondern auch an kühleren Tagen. Forscher der Technische­n Universitä­t in Eindhoven haben entdeckt, dass die bessere Luftzirkul­ation im Zimmer für einen messbar erholsamer­en Schlaf sorgt. Die Teilnehmer der Studie fühlten sich am nächsten Tag deutlich ausgeruhte­r und fitter als die Vergleichs­gruppe, die bei geschlosse­nem Fenster geschlafen hatte. (rfd)

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FOTO: ISTOCK/PEOPLEIMAG­ES Durchschla­fen ist für viele Luxus.

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