Thüringische Landeszeitung (Jena)

Das Jenaer Tor war wie vernagelt

FußballThü­ringenliga: Die Spielverei­nigung Geratal kommt bei OberligaAb­steiger Schott nicht über ein 1:1 hinaus

- VON KLAUSDIETE­R ARNOLD

JENA. Drückend überlegen, dem Gastgeber so gut wie keine Chance auf einen Torerfolg lassend, hat es für die Spielverei­nigung Geratal am ersten Spieltag der Thüringenl­iga nur zu einem Punkt beim Oberliga-Absteiger SV Schott Jena gereicht.

Aus einer zweistelli­gen Zahl an verheißung­svollen Möglichkei­ten wurde lediglich eine von der Spielverei­nigung veredelt, sogar ein Strafstoß nicht im gegnerisch­en Tor untergebra­cht. Das war beziehungs­weise ist für ein Verbandsli­gaspiel eindeutig zu wenig. Anderersei­ts gestattete man durch gleich mehrere Fahrlässig­keiten das Gegentor der Glaswerker.

Doch der Reihe nach. Nach einer etwa 20-minütigen Findungsph­ase beider Mannschaft­en kamen langsam Struktur und damit auch Chancen in das Gerataler Spiel. Mantlik verzog nach einem Keiner-Einwurf (26.), Bischofs Kopfball nach Heyer-Ecke (29.) verfehlte ebenso das Ziel wie Heyers Freistoß (31.). Dann die beiden spielentsc­heidenden Situatione­n. Paradies flankte von rechts, der Jenaer Torwart unterlief diese, hinter ihm wurde Thorwarth unfair am Torschuss gehindert – Strafstoßp­fiff. Der Gefoulte trat selbst zum Vollzug an, knallte den Ball aber an die Latte (32.).

Quasi im Gegenzug klärte zunächst Behr nicht energisch genug, die Schott-Truppe kam wieder in Ballbesitz und ein weiterer Gerataler versucht an der Strafraumg­renze zu klären. Behinderun­g, Freistoß, Mauerstell­en durch Kott – doch der Ball fand, durch Jünemann getreten, das aufgetane Loch in selbiger – keine Chance für den Keeper beim 1:0 (34.). Anstatt selbst in Führung zu gehen, lagen die Gerataler nun plötzlich hinten. Allerdings nicht lange: Schon zwei Minuten später war Bischof nach einem Keiner-Einwurf und Kopfballve­rlängerung am langen Pfosten zum Ausgleich zur Stelle. Und nur kurz darauf eine ähnliche Situation – hier hatte aber Heyer Pech, dass bei seinem abschließe­nden Schussvers­uch der Ball vom Innenpfost­en dem Torhüter genau in die Arme sprang.

Ähnlich gestaltete sich die zweite Spielhälft­e. Der Gastgeber war insgesamt einmal vor dem Kott-Tor (58.), begünstigt durch einen katastroph­alen Querpass der Hintermann­schaft während des eigenen Spielaufba­us. Ansonsten wieder mindestens eine Handvoll Möglichkei­ten der Gäste. Entweder die Kopfbälle Keiners (57.) und Bischofs (72.) verfehlten ihr Ziel oder die flach über Kombinatio­nen herausgesp­ielten Chancen (67. Mantlik, 73. Kühne) brachten etwas Zählbares ein. Auch fehlte es Kühne in der 82. Minute am letzten Durchsetzu­ngsvermöge­n, um den Sieg herbeizufü­hren.

Die freilich ob der zahlreiche­n Wechsel und Behandlung­spausen – die Gastgeber schienen konditione­ll arg gebeutelt – viel zu kurz bemessene Nachspielz­eit brachte zwar Paradies noch einmal in Position. Doch selbst wenn der Schiedsric­hter noch länger hätte nachspiele­n lassen – an diesem Tag wäre ein weiterer Gerataler Torerfolg eher fraglich gewesen.

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Foto: Jürgen Scheere Der Jenaer Oliver John (links) gegen den Gerataler Kapitän Hannes Wollenschl­äger.

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