Thüringische Landeszeitung (Jena)

VfR Bad Lobenstein fiebert dem Spiel des Jahres entgegen

Fußball: Am Dienstag spielt Thüringens Nummer eins, der FC Carl Zeiss Jena, im Koseltal vor. Ein spezieller Ausblick auf diese Begegnung.

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BAD LOBENSTEIN. „Das ist schon fast wie ein Fünfer im Lotto“frohlockte nicht nur der Trainer des VfR Bad Lobenstein, Heiko Becker. Auch seine Spieler sind ganz heiß auf das anstehende Aufeinande­rtreffen mit der besten Mannschaft Thüringens, dem FC Carl Zeiss Jena. Und das dieses „Spiel des Jahres“noch vor dem Pflichtspi­elauftakt der Kurstädter stattfinde­t, bestärkt Becker zu der Ansicht, das danach auch die Köpfe frei sein sollten für die dann folgenden Tagesaufga­ben. TEN YEARS AFTER

So trifft der Namen einer der bekanntest­en Blues-Rock-Bands, Ten Years After, auch das Zeitmaß, in denen sich der FC Carl Zeiss im Oberland die Ehre gibt. Es sind genau diese zehn Jahre, als der FCC mit seinem damaligen Trainer Henning Bürger als Gründungsm­itglied der neu geschaffen­en 3. Liga im Koseltal aufschlug und dem damaligen Bezirkslig­isten VfR mit 1:11 das Nachsehen gab.

Auf Jenaer Seite glänzten damals Sebastian Hähnge mit vier Toren, der heutige HFC-Trainer Torsten Zieger schoß ein Tor oder auch der junge Nils Petersen, heute beim SC Freiburg, traf. Auf Koseltaler Seite wird Oliver Hölzel dieses Spiel nicht vergessen haben, denn der schoss seine Mannschaft mit dem 1:0 sogar in Front. Carsten Nulle hatte hier keine Chance.

Erinnerung­en werden aber auch noch Sebastian Mai, Riccardo Aust oder Martin Müller haben, die schon damals mit im Aufgebot standen. Traurig sein wird sicherlich nur Sebastian Gäbelein, der sich am Spieltag in Urlaub befinden wird. Konstanz herrscht aber bei beiden Mannschaft­en bei der Besetzung des Mannschaft­sleiters. Sowohl Steffen Gleichmann für den VfR als auch Uwe Dern beim FCC waren schon vor zehn Jahren für ihre Teams verantwort­lich.

LANGE TRADITIONE­N Sportliche Freundscha­ften zwischen beiden Vereinen gibt es mehr, als manch Außenstehe­nder vermutet. Dabei hat die Ligazugehö­rigkeit nie eine Rolle gespielt. So wechselten mehrfach Spieler aus dem Koseltal ins Paradies. Matthias Grüner, Volkmar Weise, Alexander Köcher oder Michael Junker sind nur einige Beispiele dafür. Der FC Carl Zeiss absolviert­e in den späten 1980-er Jahren einige Spiele des damaligen „Inter-Toto-Cups“im Sommer nicht nur in Jena und Gera sondern auch in Lobenstein.

Das Einweihung­sspiel des Koseltals 1988 sah die Partie der BSG Elekronic Lobenstein gegen den FC Carl Zeiss Jena, welches die Zeissianer mit 7:1 gewannen. Hinzu kam die Einweihung des Kunstrasen­platz‘ an der Poststraße im Jahr 2013, als sich die A-Junioren des FCC in die Kurststadt begaben und mit dem VfR die neue, moderne Sportstätt­e im Herzen der Stadt einweihten. Der damalige Trainer der Jenenser A-Junioren ist heute Chefcoach: Mark Zimmermann.

EIN VEREIN AUF DEN BEINEN Wie es auch nicht anders sein kann, wenn in einem kleinen Verein Großes ansteht, braucht es viele Gedanken und Hände, diesen Tag würdig auszugesta­lten. Hier gehört in dem kleinen und engen Koseltal zu allererst die Frage der Parkplätze organisier­t. Um ein Chaos zu vermeiden, werden die Parkplätze am Vereinsgel­ände gesperrt, da es sich bekanntlic­h auch um eine öffentlich­e Durchfahrt­sstraße handelt. So werden die zu erwartende­n rund 1500 Zuschauer gebeten, frühzeitig anzureisen und die Parkplätze „Am Geheg“, in der Neustadt oder an der Tennisanla­ge zu nutzen. VfR-Ordner werden ortsfremde­n Gästen gern die Weg vom Rummelplat­z zum Stadion zeigen.

Die Stadionkas­sen werden ab 16 Uhr geöffnet sein, für die kulinarisc­he Versorgung stehen genügend Möglichkei­ten zur Verfügung. Für Kurzweil werden die VfR-Nachwuchsm­annschafte­n sorgen, der sich auf dem Nebenplatz miteinande­r messen wird.

Ab 17.30 Uhr ist dann der Count-Down geplant, in dem es Informatio­nen zur Nachwuchsa­rbeit beim VfR gibt, ein Interview mit Mark Zimmermann zum aktuellen Zeiss-Geschehen und die Bekanntgab­e der Aufstellun­gen folgen. (bsn)

• VfR Bad Lobenstein – FC Carl Zeiss Jena Anstoß Dienstag  Uhr

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Aus ihrer spielerisc­hen Überlegenh­eit konnte Blau-Weiß Neustadt um Pascal Kern (blau), hier im Zweikampf mit Felix Hentrich, kein Kapital schlagen. Foto: Janine Volbert
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Vor zehn Jahren gegen den FC Carl Zeiss um Felix Hölzner (weiß) noch im Aufgebot, wird Sebastian Gäbelein dieses Mal urlaubsbed­ingt fehlen. Foto: Rathgeber

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