Thüringische Landeszeitung (Jena)
86. Jenaer Ampel ist am Netz
Nachgehakt :Es gab zu viele Unfälle
JENA. An der Einmündung der Altenburger Straße in die Naumburger Straße ist in dieser Woche die 86. Jenaer Ampel in Betrieb gegangen. „Die Betriebszeiten werden in den kommenden Wochen wahrscheinlich immer mal wieder angepasst“, erläutertet KSJ-Abteilungsleiter Christopher Helbig auf Zeitungsnachfrage.
Grund für den Aufbau einer Lichtsignalanlage ist die Häufung von Unfällen. Unter den in einem Jahr erfassten sieben Unfällen waren drei, bei denen Menschen verletzt worden sind. Im Frühjahr 2017 hatte die Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit, in der auch die Polizei vertreten ist, sich daraufhin für die Ampel ausgesprochen. Die Ampel wollten zugleich Bürger aus dem ehemaligen Kasernengelände. Sie fühlten sich wie in einer Mausefalle, weil sie aus ihrem Wohngebiet nicht rauskamen, wenn auf der Camburger Straße viel Verkehr rollte. Kritiker bemängeln, dass mit der neuen Ampel der Verkehrsfluss auf der Jenaer Nord-Süd-Achse verlangsamt werde. Noch bis nächstes Jahr fällt das kaum ins Gewicht, da Löbstedt wegen der Straßenbahn-Großbaustelle ohnehin eine Umleitung hat.
Nicht um eine neue Ampel, sondern um eine Erweiterung der bestehenden Anlage, handelt es sich bei dem neuen Mast am Felsenkeller. Die „Rückhaltesignalisierung“soll der Straßenbahn nach Winzerla Flankenschutz geben. (tb)