Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Bötticher tritt aus SPD aus
Bürgermeister der VogteiGemeinde ist unzufrieden wegen der Geb ietsreform
OBERDORLA. Der Bürgermeister der Landgemeinde Vogtei, Winfried Bötticher, ist nicht mehr Mitglied der SPD. Das bestätigten sowohl er als auch der Vorstand der Kreis-SPD, die den Austritt in der nächsten Zusammenkunft Anfang April thematisieren wolle. Damit ist nach Jürgen Gött, Bürgermeister der Gemeinde Unstruttal, Menterodas Bürgermeister Martin Wacker und Körners Ortschef Matthias Niebuhr mittlerweile ein vierter Bürgermeister-Abgeordneter in der SPD-Kreistagsfraktion parteilos.
Bötticher begründete den Schritt mit der Position seiner nun ehemaligen Partei in der Diskussion um die von der rotrot-grünen Landesregierung festgelegten Gebietsreform. Die lehnt Bötticher ab, er will mit der Vogtei eigenständig bleiben und erwägt eine Klage gegen die Gebietsreform (unsere Zeitung am 2. März). Derzeit prüfe man rechtliche Schritte, um gegen das Vorschaltgesetz vorzugehen. Ein avisierter Termin mit einem Berater sei allerdings in den vergangenen Wochen krankheitsbedingt geplatzt, sagte Bötticher auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Niederdorla. Er wolle die Unterschriftenaktion gegen die Gebietsreform unterstützen und zeigen, „dass die Mehrheit der Menschen in Thüringen die Reform so nicht will“. Bötticher spricht von einer übergestülpten Reform, bei der die Menschen nicht mitgenommen würden und die Dörfer entmündigt.